Der Mordverdächtige Elchin Agaev ist nach wie vor auf der Flucht. Die Polizei fasst zusammen, wie man sich bei einer Begegnung mit dem Verdächtigen verhalten soll. Das gilt es zu beachten:
RINTELN/STEMMEN. Seit Samstag befindet sich Elchin Agaev (36) auf der Flucht. Er soll den 39-Jährigen Möllenbecker Andrej F. in Stemmen mit einer Axt brutal getötet haben. Die Polizei geht von einer sogenannten Beziehungstat aus. Dennoch warnen die Beamten: Wer Agaev antrifft, soll ihn auf keinen Fall ansprechen und im Bereich Rinteln und Kalletal keine Anhalter mit dem Auto mitnehmen. Medienberichte zufolge kann Agaev nicht Autofahren, ist daher offenbar auf einen Fahrer angewiesen. Trifft man auf den Mordverdächtigen, sollte man die Mordkommission "Weser" sofort anrufen und den Aufenthaltsort des Flüchtigen vermelden. Die Bevölkerung wird gebeten, weiterhin die speziell eingerichtete Hinweistelefonnummer 0521/545-4646 zu nutzen. Alternativ funktioniert auch die Notrufnummer 110. Die Polizei rät dringend davon ab, den Verdächtigen anzusprechen.
So beschreibt die Polizei Elchin Agaev
Elchin Agaev ist ca. 170-175 cm groß, wiegt ca. 65 kg, er trägt mittellange schwarze Haare. Er ist schlank, hat einen dunklen Teint, eher kräftige Arme und trägt Tattoos. Am rechten Arm/Schulterbereich befindet sich ein Skorpion und an der Innenseite des linken oder rechten Unterarmes ein Schwert.
Falscher Alarm in Rinteln
Am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr kontrollierte die Polizei nach einem Hinweis einen Mann im Bereich der Waschstraße an der Extertalstraße. Das bestätigt Julia Haase, Pressesprecherin bei der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, auf Anfrage dieser Zeitung. "Wir haben einen Hinweis aus der Bevölkerung erhalten, dass sich der Gesuchte möglicherweise in der Nähe der dort ansässigen Waschstraße befindet."
"Gewisse Ähnlichkeit vorhanden"
Sofort seien mehrere Polizisten ausgerückt. Unter der Brücke der B238 sei der Mann von den Beamten dann angetroffen worden. "Die Kollegen haben die Person überprüft und schnell festgestellt, dass es sich nicht um den gesuchten mutmaßlichen Täter handelt", erklärt Haase. Allerdings sei bei dem überprüften Mann durchaus "eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden gewesen". Den Polizeibeamten jedoch sei schnell klar gewesen, dass eine Verwechslung vorliege. "Alle Kollegen sind auf die entsprechenden Tätermerkmale gebrieft und haben bereits beim Herantreten gemerkt, dass es sich nicht um den Gesuchten handelt", so Haase weiter.
Einsatz endet erfolglos
Am Dienstag endete ein stundenlanger Polizeieinsatz in Stemmen erfolglos. Trotz eines großen Polizeiaufgebots, konnte Agaev nicht gefasst werden.
Axt-Mord in Stemmen: Die Fahndung als Bildergalerie