Rinteln. Eigentlich ist eine reguläre vierjährige Amtszeit für einen ersten Vorsitzenden nicht die allgemein übliche Distanz bei den Vereinen in der Region. Deshalb will die Kandidatur für eine Verlängerung wohl überlegt sein. Torsten Schnauder, erster Vorsitzender des Rintelner Kanu-Clubs, hatte überlegt und entschieden, sich zur Jahreshauptversammlung 2016 der Paddler nicht wieder zur Wahl zu stellen.
Der Entschluss schien unumstößlich und war den Mitgliedern auch schon in der RKC-Hauspostille „RKCette“ mitgeteilt. Und darum hätte ein neuer Kapitän gefunden werden müssen, um dem Gesetzgeber gegenüber die Handlungsfähigkeit des Vereins zu erhalten. Die Suche nach einem Nachfolger erübrigte sich allerdings, denn Torsten Schnauder hatte erneut überlegt und stellte sich nach voraus gegangener Absprache in der Vorstandssitzung zur JHV erneut Wahl. Damit ist die Sache mit dem Mann für die Spitze vorerst geklärt.
Mit 620 Teilnehmern und Teilnehmerinnen war die 44. Rintelner Eisfahrt im Dezember das größte Event des Jahres 2015, auch wenn es bei Weitem nicht die Rekordmarken der Vergangenheit erreichte. Aber auf jeden Fall wird der olympische Gedanke „dabei sein ist alles“ beim RKC noch ziemlich groß geschrieben, zeigte sich wie immer beim Part Ehrungen und Auszeichnungen.
So warteten die Paddler zur Jahreshauptversammlung mit unverhohlener (Schaden)freude vor allem auf die Kür des Bademeisters 2016. Hintergrund: Den Ehrentitel Bademeister in Verbindung mit einem gestrickten Badeanzug in Miniausführung als Wanderauszeichnung bekommt, wer den ersten unfreiwilligen Ausstieg des neuen Paddeljahres aus dem Boot direkt ins Wasser nachweisen kann. In diesem Jahr war das Rolf Möhle. Mit einem Schuss eigener stoischer Gelassenheit und unter schadenfrohem Beifall nahm der altgediente erfahrene Kanute seine Auszeichnung entgegen mit der festen Überzeugung, dass nach dem Gesetz der Serie im nächsten Jahr ein neuer Bademeister gefunden werden wird.
Die andere große Auszeichnung des RKC zur Jahreshauptversammlung scheint dagegen ungleich weniger mit Vorbehalten verbunden und wird stets gerne angenommen. Denn beim Aktivenpreis, dargestellt durch zwei fleißige paddelnde Ameisen, handelt es sich um die Auszeichnung für das Mitglied, das im vergangenen Jahr durch außerordentliches praktisches Engagement um Verein und Bootshaus die meisten Punkte gesammelt hat. Marcus Langer war’s, der nicht zuletzt vor allem als Mitorganisator der Eisfahrt fast automatisch jedes Jahr sowieso viel zu tun hat.
Grundsätzlich können alle RKC-Mitglieder Punkte sammeln allein schon durch bloßes Paddeln.
Jeder auf dem Wasser gefahrene Kilometer zählt dabei für die Jahreswertung und wird im persönlichen Fahrtenbuch fest gehalten. Unter dem Strich kamen so im vergangenen Jahr insgesamt 21 969 gewertete Kilometer und ein dritter Platz in der Gesamtwertung des Wanderfahrerwettbewerbs im Kanu-Bezirk Hannover zustande. Zuguterletzt: Auszeichnungen gibt es in jedem Verein allein schon dafür, dass jemand lange seinem Verein die Treue gehalten. Das ist beim RKC nicht anders, und darum warteten auf Ingo Gödecke die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie auf Brigitte Buchelt und Klaus Scheikowski die Würdigung als Silberjubilare.who