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Ein Leben mit der Kamera: Hamelnerin wurde mehrfach für ihre Foto-Kunst ausgezeichnet

Fotografin Heide Soltsien: Eine Meisterin von Licht und Schatten

„Mein Leben ist geprägt vom dringenden Bedürfnis zu wandern und zu beobachten – und meine Kamera ist mein Reisepass“, stellte der US-amerikanische Fotograf Steve McCurry einmal fest. Dieses künstlerische Credo trifft wohl auch auf Heide Soltsien zu, die mit ihrer Kamera zunächst Hameln und das Weserbergland durchstreifte, später auch in England und Frankreich ihr fotografisches Können immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellte. In Australien wurde die Hamelnerin 1984 mit dem Titel „Australian Portrait Photographer of the Year“ ausgezeichnet.

veröffentlicht am 04.06.2022 um 16:00 Uhr

04. Juni 2022 16:00 Uhr

Immer wieder Motivgeber für Heide Soltsien: Hameln, das Weserbergland und seine Menschen – diese Aufnahme entstand 1963. Foto: Heide Soltsien
Dr. Gesa Snell

„Mein Leben ist geprägt vom dringenden Bedürfnis zu wandern und zu beobachten – und meine Kamera ist mein Reisepass“, stellte der US-amerikanische Fotograf Steve McCurry einmal fest. Dieses künstlerische Credo trifft wohl auch auf Heide Soltsien zu, die mit ihrer Kamera zunächst Hameln und das Weserbergland durchstreifte, später auch in England und Frankreich ihr fotografisches Können immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellte. In Australien wurde die Hamelnerin 1984 mit dem Titel „Australian Portrait Photographer of the Year“ ausgezeichnet.

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Am 25. Dezember 1937 wurde Heide Soltsien in Hannover geboren. Bald darauf zogen ihre Eltern nach Hameln, wo das blonde Mädchen mit einer jüngeren Schwester aufwuchs. Ein Onkel schenkte ihr schon früh eine hochwertige Kamera. Das Fotografieren machte Heide so viel Spaß, dass sie später beschloss, es zum Beruf zu machen.

Bei der Allgemeinen Baumaschinen Gesellschaft (ABG) in Hameln begann die Jugendliche eine Fotografenlehre. Das große, international tätige Unternehmen unterhielt eine eigene Foto- und Werbeabteilung. An Meister Grigull erinnert Soltsien sich noch heute. 1957 machte sie vorzeitig die Gesellenprüfung und nahm eine zweite Lehre bei der ABG auf. Sie ließ sich nun zur Werbegestalterin ausbilden. Zeitgleich begann sie, als freie Mitarbeiterin für die Dewezet zu fotografieren. Sie war erst 19 Jahre alt und arbeitete beispielsweise für die Serie „Junge Generation“. Sehr bald druckte die Zeitung aber auch schon Stimmungsbilder zum Thema Vorfrühling oder „Warten auf den Sommer“. Zudem fotografierte die junge Frau Veranstaltungen wie die Lösch- und Rettungsübung der Freiwilligen Feuerwehr. Hier kam ihr der glückliche Umstand entgegen, dass sie aus der elterlichen Wohnung im Redenhof den perfekten Blick auf die Szenerie hatte.

Nach der Arbeit ging sie mit ihrer Kamera in Hameln und im Weserbergland auf Bilderjagd. Sowohl bei den Landschaftsaufnahmen wie bei den frühen Porträts wird deutlich, wie gründlich die fotografische Ausbildung gewesen war. Die Arbeit mit Licht und Schatten war wichtigstes Werkzeug, um auch unbelebte Industrie-Produkte dynamisch und ansprechend wirken zu lassen. Ihre Fachkenntnisse entwickelte die junge Fotografin jetzt weiter und fand bald eine eigene Bildsprache.

3 Bilder
Dramatisches Ereignis: Bei einem Brand in der Baustraße 1962 war die Fotografin Heide Soltsien ebenfalls zur Stelle und hielt den Einsatz der Feuerwehr mit ihrer Kamera fest. Foto: Heide Soltsien
Foto: DIALOG

Seit 1959 war sie bei der Dewezet fest angestellt und wurde nun für alle Themen eingesetzt. Sie fotografierte Veranstaltungen, Hamelner Persönlichkeiten und typische Szenerien. Das konnte die Altstadt sein, aber auch das Leben und die Arbeit an und auf der Weser. Es blieb aber nicht bei den exzellenten Fotos aus Hameln. Schon 1960 verfasste Soltsien ihren ersten Artikel. Er beschäftigt sich mit dem Korbflechtermeister Friedrich Wilhelm Reese. Diesem folgten weitere, teilweise bauten sie auf privaten Reisen auf. So ist 1962 eine ganze Seite mit ihren Impressionen aus Paris gewidmet. Die Bilder zeigen Einheimische und Touristen, die in den sommerlichen Straßen und Parks unterwegs sind. Längst werden ihre Aufnahmen nicht mehr nur von der Dewezet gedruckt. So finden die Fotos junger Leute ihren Weg in eine deutsche Zeitschrift. Eine Pariser Aufnahme ziert ein Buch von Beate Klarsfeld über deutsche Au-pair-Mädchen in der französischen Hauptstadt.

Das Jahr 1963 gehört zu den besonders ereignisreichen für Soltsien. Im Januar heiratete sie in der Kapelle der Linsingen-Kaserne den englischen Leutnant Brian Smith. Das junge Paar zog nach England. Karen, die erste Tochter, kam im Dezember in Somerset zur Welt. Aber auch beruflich kam einiges in Bewegung. Sie war eingeladen worden, auf der Photokina auszustellen – schon das eine Auszeichnung. Schließlich erhielt sie für ihre Bilder dort einen Preis. Die Fotografin veröffentlichte außerdem 34 Aufnahmen von Hameln und seiner Umgebung in dem Band „foto:heide“. Der Titel spielte auf ihr Kürzel in der Dewezet an.

Soltsien hielt den Kontakt und stellte der Dewezet immer wieder Reportagen über ihre neue Heimat zur Verfügung. Darin schilderte sie unter anderem die englischen Weihnachtsbräuche, berichtete über eine Fuchsjagd und stellte ein typisches Herrenhaus vor. Als 1967 Tochter Georgina geboren wurde, stand die Familie für die Fotografin jedoch erst einmal im Mittelpunkt. 1971 wanderten sie nach Australien aus. Brian Smith war Offizier der australischen Armee geworden. In Sydney arbeitete Soltsien als freie Fotografin und war etwa für „The Entertainer Magazine“ tätig. Sie porträtierte in dieser Zeit eine Vielzahl von Künstlern und Schauspielern. Wenige Jahre später zog die Familie nach Melbourne. Dort leitete die Hamelnerin ein Fotolabor, das für Berufsfotografen arbeitete. 1978 stand wieder ein Umzug an. Auch in Canberra gelang es ihr, einen Einstieg in den Beruf zu finden. Sie arbeitete für die Canberra Times, die Tageszeitung der australischen Hauptstadt. Ihr Traum war es jedoch, ein eigenes Fotostudio aufzubauen.

1979 kehrte sie für zwei Monate nach Hameln zurück. Verleger Günther Niemeyer hatte ihr das Angebot gemacht, die Stadt noch einmal zu porträtieren. Anlass war das Bundesprojekt Altstadtsanierung. Niemeyer formulierte es in seinem Vorwort so: Die Maßnahme habe „den Einwohnern zum Bewußtsein [gebracht], daß sie Bürger einer der schönsten deutschen Städte sind“. Diesen neuen Blick sollte Soltsien in einem Buch festhalten. Die Fotografin zeigte denn auch neben den alten Gassen überraschend moderne Seiten der kleinen Stadt. Selbst einige der großen Industriebetriebe wurden für den Band „Lebendiges Hameln“ abgelichtet.

1982 gründete sie ihr eigenes Fotostudio in Fyshwick, dem Industriegebiet Canberras. Es entwickelte sich so positiv, dass sie bald fünf Mitarbeiter beschäftigte und eine eigene Abteilung für Industriefotografie unterhielt. Außerdem war die längst bekannte Fotografin für den Presseclub tätig und fotografierte dessen Gastsprecher. Dazu gehörten weltbekannte Politiker wie der Dalai Lama oder Microsoft-Gründer Bill Gates. Sie war die offizielle Fotografin der Regierung und nahm Premierminister, Generalgouverneure und Politiker auf. Soltsiens Fotos wurden in einer Vielzahl von Ausstellungen gezeigt. Die thematische Bandbreite ihrer Aufnahmen ist enorm. In mehreren Bildbänden stellte sie die Bewohner Canberras vor, aber auch die Handwerker in Fyshwick. 1983 war sie die erste Frau in Australien, die zum Mitglied des „Australian Institute of Professional Photography“ ernannt wurde. Ein Jahr später erhielt sie die Auszeichnung „Australian Portrait Photographer of the Year“.

Ein Thema, das ihr besonders am Herzen lag, waren die indigenen Völker Australiens. Seit 1987 hat sie mehrfach die Tiwi fotografiert. Sie wohnen auf den Inseln im Norden Australiens. Die Bilder wurden erstmals 1989 im neu gebauten Parlamentsgebäude in Canberra gezeigt. 1993 erhielt sie von der deutschen Bundesregierung den Auftrag, das wiedervereinigte Deutschland zu fotografieren. Die Ausstellung „Germany revisited“ wurde weltweit in den Goethe-Instituten gezeigt.

1998 schloss das Ehepaar Smith das Fotostudio und zog nach Narooma. Die Halbinsel liegt sehr abgelegen und bietet viel Ruhe. 2018 erfolgte der Umzug nach Tuross Head. Das sehr große Grundstück in Narooma war zu aufwendig zu pflegen.

Für ihre lebenslange Arbeit wurde Heide Smith-Soltsien 2020 mit dem höchsten Preis des „Australian Institute of Professional Photographers“ ausgezeichnet.

Es ist geplant, im Mai 2023 eine Ausstellung mit ihren Bildern in Hameln zu zeigen.




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