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Altenpflege

Verstopfte Beatmung, falsche Medizin: Viele Verstöße vor Zwangsschließung des Medicare-Altenheims

Bei einem Vorfall im Mindener Medicare-Pflegeheim soll ein Beatmungsschlauch verstopft gewesen sein, sodass es zu einem Notarzt-Einsatz kam. Symbolbild: dpaa

Bei einem Vorfall im Mindener Medicare-Pflegeheim soll ein Beatmungsschlauch verstopft gewesen sein, sodass es zu einem Notarzt-Einsatz kam. Symbolbild: dpaa

MINDEN. Oft mussten Notarzt und Rettungsdienst zur Medicare-Seniorenresidenz im Grillepark ausrücken. Die Heimaufsicht des Kreis Minden-Lübbecke schritt ein und ordnete die Schließung des Altenheims auf Grundlage des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) an, weil alle Beratungen und Auflagen offensichtlich ins Leere liefen. Nun nennt der Kreis Details und berichtet von schwerwiegenden Rettungseinsätzen.

 

Notarzt und Rettungsdienst rücken in den Grillepark aus. Eine Bewohnerin der Medicare-Seniorenresidenz kämpft mit akuter Luftnot. Der Notarzt entfernt sofort die Trachealkanüle der 53-Jährigen. Der Kunststoffschlauch, der für die Beatmung in einen Luftröhrenschnitt eingesetzt wird, ist offenbar durch Sekrete verstopft. Der Mediziner erstattet daraufhin am 4. August 2022 eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei. Seiner Ansicht nach hätte die verkrustete Kanüle dem Pflegepersonal auffallen müssen. Die Staatsanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen, stellt das Verfahren vier Monate später aber wieder ein. Laut Staatsanwalt Christopher York habe man keine Pflegekraft ermitteln können, die konkret für den Zwischenfall verantwortlich war.

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