Die Freizeit- und Tagungsstätte Schloss Baum dicht machen? Das ist eine überaus traurige Vorstellung. Zigtausende Kinder und Jugendliche haben dort in den vergangenen Jahrzehnten eine unvergesslich schöne Zeit verbracht – im Rahmen von Klassenfahrten, Seminaren und etwa Konfirmandenfreizeiten. Ohne jeden Bombast, einfach inmitten der Ruhe des Waldes; mit einem Teich und darauf schwimmendem Floß als Attraktion – und ohne Handy-Empfang. Mehr braucht es nicht, um Herzen höherschlagen zu lassen.
Man kann nur hoffen, dass das Evangelische Jugendwerk Schaumburg-Lippe und die Landeskirche eine Lösung finden werden, diese besondere Freizeit- und Tagungsstätte am Leben zu erhalten. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke schon mehrfach betont hat, wie wichtig es für die Kirche ist, nah bei den Menschen zu sein; dass die Pastoren und Pastorinnen etwa in Vereine und zu den Feuerwehren gehen sollen, um eben diese Verbundenheit zu unterstreichen. Schloss Baum aufzugeben, sollten sich die Verantwortlichen da wirklich gut überlegen, steht die Freizeit- und Tagungsstätte doch auch für eben diese von der Landeskirche beschworene Nähe.