Die Herausforderung, den Klimawandel doch noch zumindest abzumildern, ist gewaltig.
Um Entscheidungen zu fordern, sind also auch provokante, eventuell riskante Aktionen angemessen. So die Logik der Letzten Generation und so nun auch die der Solbach-Freise-Stiftung, die jene Gruppe auszeichnet.
Allerdings müssen sich Aktivisten nicht nur Fragen lassen, welche Botschaften sie vermitteln möchten, sondern auch, welche bei den Empfängern ankommen. Und diesbezüglich ist die Bilanz der Letzten Generation derzeit desaströs: Statt über Klimarettung wird in sozialen und anderen Medien lieber über Klimaaktivisten diskutiert, statt über Maßnahmen wie ein – längst überfälliges – Tempolimit auf Autobahnen lieber über Rettungswagen und Strafverfolgung.
„Klimakleber“ wurde zu einem Schimpfwort, mit dem sich die große globale Herausforderung bequem zum vermeintlichen Spinnerthema einer Minderheit herunterspielen lässt. Preisverdächtig? Wohl nicht.