RINTELN. Die Stimmung im Rintelner Stadtrat ist dahin. Da wird beleidigt, gefaucht, gepöbelt oder passiv-aggressiv nicht miteinander geredet. Das ist für ein solches Gremium unwürdig, findet SZ/LZ-Redakteurin Marieluise Zacharias in ihrem Kommentar. Dabei geht es doch ganz anders:
RINTELN. Die Sitzung des Rates am Donnerstag war denkwürdig. Nicht nur, weil sie mit knapp zwei Stunden rekordverdächtig kurz war. Sondern auch, weil sich eine Handvoll Ratsmitglieder wohl für keinen verbalen Ausfall mehr zu schade sind. An einer Stelle wurde über „soziale Inkompetenz“ der anderen Fraktionen gemunkelt, an anderer Stelle wurde sich passiv-aggressiv an die Bürgermeisterin gewandt, obwohl offensichtlich eine bestimmte Fraktion gemeint war. Anlass war die überbordende Anfragenflut der Rintelner Interessen (RI). Ein paar wichtige Themen waren darunter, aber noch mehr Themen, die vorher durch Nachfragen oder in einem anderen Gremium geklärt hätten werden können. Wenn dann alle Fragen durch schlechte Lautsprecher kaum zu verstehen sind, zerrt das an den Nerven, klar. Aber dadurch sollten sich Mitglieder anderer Fraktionen nicht übers Maß hinaus reizen lassen. Das schadet dem Ansehen des Rintelner Rates. Chapeau, dass der Ratsvorsitzende und die Bürgermeisterin ruhig und höflich blieben. Nur so geht Diskurs, wenn er wirklich etwas bewegen soll.
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