SACHSENHAGEN. Der Sachsenhäger lebt mit seinem Sohn unter einem Dach an der Elbinger Straße. Gegen 17.30 Uhr schreckte der Mann auf, weil plötzlich ein extrem lauter Knall die Silversterknallerei übertönte und ein Fensterklirren zu hören war. Danach entdeckte der Senior ein etwa faustgroßes Loch in seinem Schlafzimmerfenster sowie ein großes Metallstück auf seinem Bett. Das Metallstück hatte offenbar die Thermopane-Verglasung durchschlagen und war auf dem Bett gelandet.
Förmlich herausgesprengt
Bei der Suche nach der Herkunft des Stückes wurde er schnell fündig. Das gegenüberliegende Grundstück ist statt mit Steinen mit einer metallenen Grundstückseinfassung versehen. Direkt auf Höhe des beschädigten Hauses fehlte ein großes Stück in dem Metallrahmen. "Es ist deutlich erkennbar, dass dieses fehlende Stück förmlich herausgesprengt worden war", erklärt Polizeisprecher Axel Bergmann. Die Polizei vermutet, dass an der Stelle ein sogenannter Polenböller gezündet wurde. Dessen Sprengkraft sei so stark, dass das Metallstück das zehn Meter entfernte Fenster auf der anderen Straßenseite durchschlagen könne. Möglicherweise sei der Sprengkörper auch ein Selbstlaborat. Unter dem Begriff "Polenböller" sind in Deutschland illegale, oftmals im östlichen Ausland produzierte Feuerwerkskörper bekannt.