Wie die Polizei ermittelte, war der Mann gegen 7.15 Uhr mit dem VW in Richtung Klein Berkel unterwegs. Wenige Meter hinter dem Ortsausgang von Ohr geriet das Fahrzeug auf gerader Strecke nach links auf die Gegenfahrbahn, überfuhr einen Grünstreifen, rutschte an einer Mauer entlang und stieß anschließend mit der Fahrzeugfront gegen einen Baum. Ein Ersthelfer, der auf den Unfallort zugefahren war, kümmerte sich sofort um den verletzten Fahrer und setzte einen Notruf ab.
Aus dem Unfallwagen herausholen konnte der Emmerthaler den ansprechbaren Fahrer allerdings nicht. Unterstützung habe er vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes auch keine erhalten. Acht, neun Autofahrer seien – ohne anzuhalten – vorbeigefahren, erzählte der Helfer. „Einfach nur traurig“, so sein Kommentar.
Da es zunächst hieß, dass sich der Unfall unterhalb des Ohrbergs ereignet hatte, rückten Feuerwehrkräfte der Hauptberuflichen Wachbereitschaft aus Hameln an. Hydraulisches Rettungsgerät mussten die Feuerwehrleute nicht einsetzten, um den Fahrer aus dem Fahrzeug zu befreien. Es gelang den Einsatzkräften, die Fahrertür mit Brecheisen zu öffnen und den Verletzten behutsam aus dem Wagen zu holen, bevor der Schaumburger vom Rettungsdienst versorgt wurde. Er habe Glück gehabt, bei der Kollision nicht von Innenausbauteilen getroffen worden zu sein, hieß es von der Feuerwehr. Mehrere Holzplatten sollen sich beim Aufprall gelöst haben und durch den Innenraum des zu einem Wohnmobil umgebauten Transporters geflogen sein.
Wie die Polizei mitteilte, soll der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol gestanden haben. Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von über einem Promille ergeben, sagte ein Beamter.
Die B 83 war über eine Stunde lang gesperrt. Ein Abschleppunternehmen transportierte den Volkswagen ab. Da aus den Unfallwagen Motoröl ausgelaufen war, wurde die Untere Wasserbehörde informiert.