Zwar sei der Impfstoff tatsächlich sehr sensibel und einmal angebrochen, nicht wieder einzufrieren. Aber der Landkreis und die Impfteams vor Ort achten sehr genau darauf, dass kein Impfstoff verschwendet wird.
Da aus jeder Ampulle Impfstoff bis zu sechs Impfungen gewonnen werden, kann es bei mobilen Impfungen in den Pflegeheimen vorkommen, dass einige wenige Spritzen am Ende übrig bleiben. In dem Fall werde aber – wie vom Land vorgesehen – ersatzweise ein Mitglied des Impfteams geimpft. Was nicht möglich sei – und möglicherweise zu dem anfangs beschriebenen Missverständnis geführt haben könnte – dass stattdessen hausfremde Angehörige von Risikogruppen geimpft werden. Also würde man etwa nicht den 90-jährigen Vater einer Pflegerin impfen, auch wenn er kurzfristig vorbeikommen würde.
Durch so eine unkontrollierte und ungeplante Aktion würde auch Korruption ermöglich. Etwa könnte dann ein Pflegeheim-Bewohner bewusst bei der Impfung übergangen werden, um stattdessen den eigenen Vater „ersatzweise“ zu impfen. jak