„Bei weiter steigendem Wasserstand hätten beispielsweise die Hausberger Straße und die Straße Meißener Bruch gesperrt werden müssen“, so Christof Dörner vom Führungsstab der Berufsfeuerwehr. Diese hat jetzt in Zusammenarbeit mit den Bereichen Bürgerdienste, Sicherheit sowie Umwelt und den Städtischen Betrieben ein „Maßnahmenplan der Stadt Minden bei Hochwasser“ einschließlich einer Auflistung der gefährdeten Bereiche im Stadtgebiet erstellt.
Der „Maßnahmenplan der Stadt Minden bei Hochwasser“ ist bereits im Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Feuerschutz vorgestellt worden. Hintergrund für die Aufstellung ist, größere Schäden zu verhindern, städtische Liegenschaften zu sichern und bei drohendem Hochwasser im Vorfeld gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Der Maßnahmenplan ist der Einstieg in die systematische Gefahrenabwehrplanung“, so der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Klaus-Georg Erzigkeit. Nächster Schritt ist die Erstellung eines differenzierten Hochwassermelde- und Alarmplanes. Auch sei vorgesehen, den vorhandenen Bestand an Sandsäcken um 20 000 Stück aufzustocken.
Die Auflistung der gefährdeten Bereiche gibt eine Übersicht darüber, welche Flächen, Gebiete und Straßen bei bestimmten Pegelständen unter Wasser stehen. Erste Maßnahmen sind in Minden ab einem Pegelstand von 4,50 Metern zu ergreifen. Beim Hochwasser Anfang März waren beispielsweise der Weserradweg und die Schlagde betroffen. Ab fünf Metern steht der Randbereich von Kanzlers Weide unter Wasser. Die Einberufung eines Krisenstabes der Stadt ist ab 5,80 Metern Pegelstand vorgesehen. Auch ist eine Fachgruppe für den Hochwasser-Fall gebildet worden, die im Ernstfall zusammenkommt, um notwendige Schritte und Maßnahmen vorbereitend zu veranlassen. Parallel werden Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten informiert.
Basis für den Maßnahmenplan und das Einberufen einer städtischen Arbeitsgruppe sind die Hochwassergefahrenkarten, die seit Anfang Februar für Minden und die umliegenden Gemeinden vorliegen. Die Hochwassergefahrenkarten wurden im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt.