BÜCKEBURG. Fast 100 Teilnehmerinnen lockte die Jahreshauptversammlung der Landfrauen in den Achumer Meierhof. Erst im Jahr 2019 stehen wieder Wahlen an. „Mit einem Altersdurchschnitt von 76 Jahren gehören wir mit zu den ältesten Ortsvereinen im Kreisverband“, so die Vorsitzende, die aber auch gleichzeitig ein wenig stolz darauf ist.
Außerdem ist ein Kochbuch geplant. Neben einem Jahresrückblick, Ehrungen und Vorstellung verschiedener Veranstaltungen 2017 stellten Gerda Fallak von den „Grünen Damen“ und Krankenhausseelsorgerin Elisabeth Garner-Lischka ihre Aufgaben im Krankenhaus Bethel Bückeburg vor.
„Es ist keiner gerne im Krankenhaus. Aber vielleicht hat sich der eine oder andere auch schon einmal gefragt, wer sind die „Grünen Damen“, kündigte Hannelore Eggelmann die Referentinnen Elisabeth Garner-Lischka und Gerda Fallak an. Die „Grünen Damen und Herren“ sind ehrenamtlich tätige Helfer im Besuchsdienst. Sie bieten dem Patienten Zeit zum Gespräch an, sie lesen vor und helfen bei den Mahlzeiten oder erledigen kleine Einkäufe. Alleine mit ihrer Anwesenheit erleichtern und unterstützen sie den Krankenhausalltag der Patienten – immer stets in enger Absprache mit Ärzten und dem Pflegepersonal. „Diese Arbeit ist selbst beschenkend“, sagte Garner-Lischka, die seit 30 Jahren Pastorin ist und ihre Tätigkeit als Seelsorgerin im Krankenhaus sehr schätzt und nicht missen möchte.
Dem kann sich Gerda Fallak nur anschließen. Sie ist seit sieben Jahren als „Grüne Dame“ im Krankenhaus Bethel Bückeburg tätig. „Das ist eine wunderbare Sache. Wir gehen auf verschiedene Stationen. Einige Patienten brauchen unsere Gesellschaft nicht, für andere sind wir wiederum ein Lichtblick“, so Fallak, die zudem mit einem Lächeln erwähnt, dass es momentan einen „Grünen Herren“ im Amt gibt. Eine spezielle Ausbildung haben diese ehrenamtlichen Helfer nicht. „Vier bis sechs Wochen begleiten neue, erfahrene Grüne Damen. Außerdem können wir regelmäßig an Fortbildungen vom Krankenhaus teilnehmen“, berichtigte Fallak.
Gerda Fallak und Elisabeth Garner-Lischka arbeiten Hand in Hand. „Ich bin für die Menschen da und frage nicht nach deren Glauben. Einige suchen ganz bewusst das Gespräch mit einer Seelsorgerin“, so die Pastorin. Sie und die „Grünen Damen“, wissen, dass der Arbeitsalltag im Krankhaus hart sein kann und nicht in den Gedanken mit nach Hause genommen werden sollte. „Es gibt Grenzen“, sagte Garner-Lischka, die sich darüber freut, dass Patienten oder Angehörige oft wie verwandelt sind, wenn sie ein Gespräch geführt haben.
Die Bückeburger Landfrauen waren jedenfalls begeistert von dem Vortrag. „Vielleicht kann sich ja auch einer von uns einmal vorstellen als „Grüne Dame“ tätig zu werden“, betonte Hannelore Eggelmann, die sich auf die Vorbereitungen auf ein neues Kochbuch freut und auf viele Ideen und Anregungen hofft.
Schon lange bei den Bückeburger Landfrauen dabei und jetzt ausgezeichnet: Inge Türnau für 65 Jahre und Christa Habes für 60 Jahre Mitgliedschaft sowie Anke Ostermeier und Renate Ostermeier für 40 Jahre Mitgliedschaft. Annegret Meier, Margret Rodenbeck und Inge Wilharm sind seit 25 Jahren dabei.
Der Plattdeutsche Stammtisch ist ebenfalls sehr beliebt bei den Mitgliedern. Am Montag, 27. Februar ist es wieder soweit. Ab 19 Uhr wird im Jetenburger Hof Platt gesprochen – „Wie Fruens von Lanne küert platt!“ Das Motto lautet dabei hören, lernen, selber sprechen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.