BÜCKEBURG. Der Kiebitz ist ein Vogel, der sich im Naturschutzgebiet Bückeburger Niederung heimisch fühlt. Warum das so ist?
BÜCKEBURG. Der Kiebitz benötigt als Lebensraum feuchtes, offenes Grünland mit Überschwemmungsflächen. Das alles findet er im Naturschutzgebiet Bückeburger Niederung.
Jetzt im Frühling ist er dort zu beobachten bei seinen imposanten Balzflügen. Der Kiebitz ist etwa taubengroß. Markant ist seine abstehende schwarze Federtolle am Hinterkopf, die sowohl Weibchen wie auch Männchen tragen. Auf dem Rücken ist das Gefieder schwarz und glänzt grünlich schillernd. Unterseite und Kopf sind weiß. Der Vogel frisst Insekten, Regenwürmer, Samen und Beeren. Sein Verbreitungsgebiet ist ganz Zentraleuropa. In milden Wintern bleiben die Tiere als Standvögel hier, sonst überwintern sie im Mittelmeerraum. Ab März beginnt die Partnersuche und danach das Brutgeschäft. Die Männchen führen waghalsige Flugmanöver vor mit Drehungen um die eigene Achse und pfeilschnellen Sturzflügen.
Kiebitz-Küken sind Nestflüchter
Dabei ist immer wieder der Balzruf „Kiwitt“ zu hören. Anschließend wird das mit Gras und Moos gepolsterte Nest in einer Mulde am Boden gebaut. Meist werden vier birnenförmige olivbraune Eier mit schwarzen Flecken ausgebrütet. Nach etwa vier Wochen schlüpfen die Jungen. Sie verlassen sofort das Nest, werden aber von den Eltern noch gefüttert und vor Feinden beschützt. Der Kiebitz benötigt als Lebensraum Feuchtgebiete, die allerdings durch Entwässerungsmaßnahmen zunehmend weniger werden. Daher ist sein Bestand gefährdet. Die Renaturierung von Auen und die Erhaltung von Feuchtgebieten leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser naturnahen Lebensräumen. Während der Brutzeit sollte auf eine frühe Wiesenmahd verzichtet werden, um die Nester am Boden nicht zu zerstören.