Bückeburg. Einstimmig hat sich der Rat der Stadt Bückeburg auf einer Sondersitzung gegen die trassenfernen Ausbaupläne der Bahn ausgesprochen.
In ihrer Stellungnahme fordert die Stadt das Bundesverkehrsministerium auf, die geplante trassenferne Bahnneubaustrecke aus dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 zu streichen. Dafür ist der seit Jahren bestehende gesetzliche Auftrag aus dem Bundesschienenausbaugesetz zum viergleisigen Ausbau der bestehenden Strecke mit den entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen und dabei die technischen Möglichkeiten der Lärmminderung an der Quelle bestmöglich auszuschöpfen. Das Bundesschienenausbaugesetz müsse entsprechend angepasst beziehungsweise neu aufgestellt werden.
Ebenso einstimmig verabschiedet der Rat eine gemeinsame Resolution der vom trassengfernen Ausbau zwischen Echtorf-Achum und der Porta betroffenen Städte Minden, Porta Westfalica und Bückeburg: „Wir lehnen gemeinsam die mit vordringlichem Bedarf vorgesehene Neubautrasse mit Nachdruck ab.“ Sie führe zu einer unverantwortlichen Beeinträchtigung der Anwohner entlang der Trasse, die Kreisstadt Minden als zentraler Kontenpunkt für den Nah- und Fernverkehr hänge den Wirtschaftsstandort ab. Der Ausbau auf der bestehenden Strecke müsse zügig umgesetzt werden. Die Kosten von geschätzt 1,8 Milliarden Euro würden in keinem vertretbaren Verhältnis zu den geringsten Fahrzeitgewinnen auf diesem Teilabschnitt stehen. Acht Minuten soll der Zeitgewinn laut den Angaben im Bundesverkehrswegeplan betragen.