BÜCKEBURG. Beim Schützenverein Bückeburg hat sich das Personalkarussell gedreht: Auf gleich vier Positionen gab es während der jüngsten Jahreshauptversammlung Neu- oder Umbesetzungen.
Der bis dahin amtierende Vorstand erwies sich dabei als bestens vorbereitet: Alle Personalvorschläge wurden ohne Gegenstimme oder Gegenvorschlag von den versammelten Grünröcken bestätigt. Einen Wechsel gab es dabei auch beim Posten des Ersten Vorsitzenden: Nachdem Amtsinhaber Wolfgang Vogt angekündigt hatte, nach sechs Jahren nicht noch einmal zur Wiederwahl anzutreten, rückte für ihn der bisheriger Schießsportleiter Georg Zwirkowski an die Vereinsspitze.
Nach sage und schreibe 24 Jahren legte Kassenwart Heinz Hägermann die Führung der Vereinsfinanzen in die Hände von Petra Hennemann. Seine Bilanz nach über zwei Jahrzehnten konnte sich mehr als sehen lassen:
Allein in den letzten Jahren wurden fast 70 000 Euro investiert, vor allem für Gebäude- und Sicherheitstechnik auf dem Schießstand Harrl sowie die 2019 beschaffte elektronische Meyton-Schießanlage. Dennoch steht der Verein im Jahr 2022 gegenüber Hägermanns Antrittsjahr 1998 mit einem deutlichen Vermögenszuwachs dar. Ein Grund dafür: Die Corona-Pandemie. „Wir hatten in den letzten zwei Jahren so gut wie keine Ausgaben“, so Heinz Hägermann. Michael Findeisen, bislang zweiter Vorsitzender des Schützenvereins Bückeburg, kehrt auf die Position des Schießsportleiters zurück, die er auch schon früher lange Jahre sehr erfolgreich bekleidete. Für ihn wurde Kerstin Henke zur neuen zweiten Vorsitzenden gewählt.
Der Vorstand des Schützenvereins Bückeburg geht damit jünger und vor allem weiblicher in die Zeit nach der Corona-Pandemie. Die hat der Mitgliederentwicklung des über 100 Jahre alten Traditionsvereins übrigens nicht allzu gut getan: Konnten sich die Grünröcke 2019 noch über einen Stand von rund 350 Mitgliedern freuen, so sank dieser während der zwei Jahre Corona-Krise, in denen Training und Vereinsleben praktisch lahmgelegt waren, durch Austritte und Todesfälle auf 317 zum Jahreswechsel. Inzwischen zeige die Kurve aber wieder deutlich nach oben, freute sich Heinz Hägermann in seinem letzten Bericht als Kassenwart. Seitdem das Training auf dem Schießstand Harrl wieder möglich ist und mit dem Himmelfahrtsschießen auch die geselligen Vereinsveranstaltungen wieder in Gang kamen, legte der Verein wieder um zehn Mitglieder zu. Am 27. August soll dann erstmals seit 2019 wieder das traditionelle Königsschießen stattfinden.
Günter Kaspar, Schriftführer des Kreisschützenverbands Schaumburg, überbrachte an diesem Abend die Goldene Ehrennadel de Deutschen Schützenbunds für sage und schreibe 70 Jahre Zugehörigkeit zum DSB an Karl-Heinz Spier. Für 40 Jahre wurde Jürgen Brandt geehrt.
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