BÜCKEBURG. Der Vorschlag, ein Fahrrad-Solarparksystem auf dem Dr. Witte Platz für Lastenräder, Räder mit Kindersitz und E-Bikes zu errichten, findet die volle Zustimmung der Gruppe von SPD/Linken im Rat. „Wenn wir die Mobilitätswende wollen, dann muss Fahrradfahren attraktiv sein und dazu gehört eben auch ein sicherer, überdachter Stellplatz, schreibt die Gruppenführung in einer Pressemitteilung.
Wenn der überdachte Fahrradparkplatz dann noch die Möglichkeit biete, sein E-Bike zu laden – und öffentliche Ladestationen für E-Bikes sucht man in Bückeburg vergebens – , dann sei das wirklich ein gutes Projekt. Der Solarstrom könne sogar unmittelbar genutzt werden, denn selbst eine mittlere E-Bike-Batterie mit 500 Wattstunden Kapazität könne mit der Fläche eines Autostellplatzes in circa 45 Minuten geladen werden, führen Sandra Schauer-Bolte und ihr Stellvertreter Jens Bartling aus.
„Keine Augenwischerei, sondern ein konkretes Projekt“
Wenn sich vier Fahrräder die Leistung eines Autostellplatzes teilten, dann dauere es drei Stunden: „Und diese Zeit verbringt man doch gerne in Bückeburg.“ Ein Fahrrad-Solarparksystem sei aus ihrer Sicht also keine teure Augenwischerei, sondern ein konkretes Projekt um den Radverkehr zu fördern und damit ein richtiger Schritt zur echten Verkehrswende mit weniger Autos. In diesem Zusammenhang wiesen die Gruppensprecher darauf hin, dass das vom Ingenieurbüro PGV vorgestellte Fahrradparkkonzept für die gesamte Innenstadt gut erarbeitet und praxisnah sei.
100 000 Euro stehen bereit
Der Vorschlag zum Bau eines Fahrrad-Solarparks war in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau und Mobilität von Bürgermeister Axel Wohllgemuth (CDU) erstnmals unterbreitet worden. Bis dahin hatten er, beziehungsweise die Mehrheitsgruppe Jamaika plus den Bau eines Solarcarports auf dem Dr. Witte Platz favorisiert und wollten dafür die im Haushalt bereitgestellten 100 000 Euro für ein Klimaschutzprojekt in der Stadt nutzen. Seitens der Gruppe SPD/Linken war dieses Vorhaben abgelehnt worden, wie die Gruppe in ihrer Pressemitteilung erneut betonte. Stattdessen seien von ihrer Seite bereits in 2021 die Sanierung/Renovierung eines städtischen Hauses oder aber der Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule Evesen beantragt worden, 2022 sei kein weiterer Antrag gestellt worden: „Es liegen ja bereits welche auf dem Tisch.“ Außerdem habe JamaikaPlus die Erstellung eines Katasters beantragt, in dem die Dächer städtischen Gebäude auf ihre Eignung für PV-Anlagen geprüft werden sollen. Diesen Antrag sei „sehr sinnvoll, und er kann uns als Leitfaden für Investitionen dienen“, so Sandra Schauer-Bolte.
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