BÜCKEBURG. Das Museum der Hilfsorganisationen in Bückeburg bleibt wegen der Corona-Krise bis auf Weiteres geschlossen. Damit die sehenswerte Ausstellung bei der Bevölkerung nicht ganz in Vergessenheit gerät, berichtet Karl-Heinz Driftmann über die Verwaltung des historischen Bildmaterials der Feuerwehr Bückeburg – ein Stück Stadtgeschichte.
BÜCKEBURG. Mit Gründung des Museums der Hilfsorganisationen in Bückeburg wurde verstärkt für die Feuerwehr Bückeburg-Stadt und somit auch für die Verwaltung der Stadt Bückeburg ehrenamtlich eine Aufgabe übernommen, die schon einen recht großen Arbeitsaufwand „hinter den Kulissen“ erfordert. Viele, viele Stunden waren ausgefüllt mit Ordnen, Sortieren, teilweise Reparieren und Einscannen in Druckqualität. Die Original-Unterlagen wurden nach diesen Arbeiten dem Niedersächsischen Landesarchiv übergeben, um in das dort verwaltete Archiv der Stadt Bückeburg Aufnahme zu finden.
Einige großformatige Fotocollagen aus der Hand des ehemaligen Feuerwehr-Mitbegründers Gustav Klimmer sowie ein Ölbild des alten Feuerwehrhauses an der Sackstraße können wieder im Museum der Hilfsorganisationen an der Scheier Straße 8 betrachtet werden, wenn die Corona-Einschränkungen einmal ein Ende gefunden haben.
Verschiedene historische Fotos, die mehrfach in guter Qualität zur Verfügung stehen, fanden ebenfalls den Weg in das Museum. Aus Beständen der Historie von Ortsverein und Bereitschaft des DRK, des ASB, des THW, der DLRG und der Feuerwehr werden diese alten Bilder zu einem Gesamtbild der Entwicklung und auch der Zusammenarbeit aller Organisationen in der Stadt.
In der Dauerausstellung des Museums sollte es darum von besonderem Interesse sein, langsam durch die Ausstellung zu gehen und genau hinzuschauen. Oftmals entdecken Besucher aus Bückeburg und Ortsteilen zu ihrem Erstaunen alte Fotos, die deutlich machen, dass sich die eigenen Vorfahren in den ältesten Bürgerinitiativen – den Hilfsorganisationen – humanitär im Alltagsleben betätigten, um so ihren Gemeinschaftssinn zu leben, um Notfälle zu lindern oder auch zu vermeiden. Nach der wegen Corona unterbrochenen Um- und Neugestaltung der Räume wird diese Betrachtung wieder für jedermann offen stehen.
Im Jahr 2018 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bückeburg 150 Jahre alt. Als Begleitung der unterschiedlichen Veranstaltungen zum Jubiläum wurde ermöglicht, im Foyer und Treppenhaus des Landesarchivs im Schloss Bückeburg eine mehrmonatige Ausstellung mit diesen historischen Originalunterlagen zu gestalten.
Die Besucher konnten auf diese Weise verfolgen, wie sich die „Idee Feuerwehr“ in die Gesellschaft integrierte und auch technisch manche interessante Entwicklung nahm. Diese Weiterentwicklung endet praktisch nie, es gibt immer wieder findige Personen, die die Wirksamkeit in allen Bereichen der Hilfsorganisationen verbessern und weiterentwickeln, angepasst an die allgemeine Entwicklung von Industrie, Verkehr, Nachrichtentechnik und nicht zuletzt zum Beispiel der Bautechnik.
Aufgrund der verbesserten Gestaltung des Museums wird dem Besucher eine größere Anzahl Exponate gezeigt, für die im bisherigen Betrieb noch kein Platz vorhanden war.
Im Museum befindet sich außerdem der Anfang zu einer Fachbibliothek zu den Themen des gesamten erweiterten Katastrophenschutzes. Mangels eines passenden Platzes kann diese Sammlung noch nicht allgemein zugänglich gemacht werden. Wahrscheinlich wird im Zuge der laufenden – durch Corona unterbrochenen – Arbeiten zur Erweiterung und Verbesserung des Museums auch dafür ein passender, würdiger Platz ermöglicht.r