BÜCKEBURG. Im Luftsportverein (LSV) Bückeburg Weinberg ist nach Angaben des Vereins jede Altersklasse vertreten, und besonders die Nachwuchspiloten nehmen sich einer Pressemitteilung zufolge an den erfahrenen Streckenfliegern ein Vorbild und haben sich ehrgeizige Ziele für die neue Saison in 2020 gesteckt, die der Verein unterstützen will.
BÜCKEBURG. Tobias Focke (17) ist durch die Segelflug-AG des Adolfinum-Gymnasiums in Bückeburg bereits 2016 zum LSV gekommen. Seit 2019 ist er Jugendeiter des Vereins, organisiert gemeinsame Abende und bemüht sich um eine gute Kommunikation untereinander. Damit übernimmt er laut Pressereferentin Rica Wegner „eine sehr wichtige Aufgabe im Verein, denn er ist das Bindeglied zwischen den noch jungen Piloten und dem Vorstand“.
Das Fliegen begeistert Focke. Man fühle grenzenlose Freiheit und habe einzigartige Glücksgefühle, die mit keinem anderen Erlebnis vergleichbar seien. Dem stimmen auch die jungen Piloten Lorenz Schulze-Varenholt (16) und Leon Sackhoff (19) zu, die ebenfalls beide im LSV aktiv sind. Lorenz war schon immer am Fliegen interessiert. Nach bereits zwei Jahren hatte er seinen Segelflugschein in der Hand, was für eine Flugausbildung in einem Verein eine relativ kurze Zeit ist. Nach seinem Scheinerhalt flog er bereits 71 Stunden, nahm an einem Streckenfluglehrgang teil und machte einen Lehrgang zum Zellenwart mit. Dieser Lehrgang wurde ihm vom Verein gefördert, denn es ist ganz im Interesse des Vereins, dass die Jugendlichen aktiv bei der Werkstattarbeit unterstützen und Verantwortung übernehmen können.
Die Wissens- und Erfahrungsvermittlung sei am Boden wie auch in der Luft sehr wichtig, beschreibt Lorenz. Durch den Austausch von Erlebnissen und Fehlern lerne man voneinander und fliege sicherer. Seine Ziele für 2020 sind eine 400-Kilometer-Strecke, die Teilnahme am Porta-Wettbewerb sowie die Umschulung auf eines der leistungsfähigsten Segelflugzeuge des Vereins.
Darüber hinaus schätzt der noch junge Scheininhaber das gesellige Vereinsleben, die moderne Ausstattung des Vereins sowie die sehr gute Flugausbildung.
Letzteres war besonders die Motivation von Leon Sackhoff vom LSV Rinteln zum LSV Bückeburg zu wechseln. Ihm gefällt besonders die gute Betreuung durch die engagierten Fluglehrer sowie das Miteinander im Verein. „Der Spaß und die Ausbildung gehen hier Hand in Hand“, sagt der junge Mann.
Als weiteres Kriterium, warum für viele der LSV Bückeburg so attraktiv ist, nennt Rica Wegner die günstigen Preise für den Windenstart. Da der Verein auch keine Aufnahmegebühren erhebt, könne sich jeder im Segelflug probieren, ohne zuvor hohe Kosten auf sich nehmen zu müssen.
Auch Leon Sackhoff konnte in 2019 seine praktische Prüfung absolvieren. Hierbei werden drei Windenstarts sowie verschiedene Luftübungen vor einem externen Prüfer vorgeführt. Obwohl es am Prüfungstag des 19-Jährigen sehr windig war, meisterte er seine Flüge mit Bravour. In der kommenden Saison will er endlich seine Familie und Freunde als Co-Pilot mitnehmen und ihnen zeigen, was ihn so am Fliegen begeistert. Zudem will er auf den Motorsegler umschulen. Hierbei handelt es sich, wie der Name bereits verrät, um ein motorbetriebenes Flugzeug, für das es nochmals einer eigenen Prüfung bedarf. Diese Umschulung nehmen laut Wegner viele Segelflieger im LSV Bückeburg wahr, da die momentanen Richtlinien eine vereinfachte Umschulung für Segelflieger vorsieht.
Der LSV Bückeburg ist besonders stolz auf seine motivierten Flugschüler. „Am Anfang erklärt man den Neulingen noch die Instrumente und schnallt sie an, und nach kurzer Zeit heben sie auf einmal von alleine ab und fliegen die gleichen Flugzeuge wie man selber“, schwärmt die Pressereferentin. „Das erinnert einen an die ersten Flüge und die schönen Erlebnisse, die man selber in der Luft bereits sammeln konnte.“r