Cammer. In der Kirchengemeinde Frille wird derzeit eine Neuausrichtung der Gedenkfeier am Volkstrauertag diskutiert. Wie Cammers Ortsbürgermeister Hans-Georg Terner im Ortsrat darlegte, gehen die Erörterungen auf Anregungen von Pastor Gerd Peter zurück, welcher der Feier eine veränderte Form verleihen möchte.
In der zur evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe gehörenden Gemeinde sind Bewohner der nordrhein-westfälischen Ortschaften Frille, Päpinghausen und Wietersheim sowie der niedersächsischen Ortschaft Cammer beheimatet, was mitunter detaillierte Absprachen erfordert. Ein erstes Gespräch der vier Ortsbürgermeister respektive Ortsvorsteher hat Terners Schilderungen zufolge noch keine endgültige Entwicklung aufgezeigt.
Womöglich, mutmaßte der Cammeruner Vertreter, werde zukünftig nur noch eine Schwerpunktveranstaltung organisiert. „Wir und unsere Vereine wollen jedenfalls nicht auf die Feier verzichten“, betonte Terner. Weitere Klarheit soll ein zweites Treffen zutage fördern, das im Mai über die Bühne gehen soll.
Der erste, dereinst vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorgeschlagene, Volkstrauertag wurde im März 1925 begangen. Damals ging es um das Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten. Seit 1952 erinnert der heute zu den sogenannten Stillen Tagen zählende staatliche Gedenktag an die Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaften aller Nationen. bus