BÜCKEBURG. Mit einem Samuraischwert in der Hand und in einer bedrohlichen Haltung hat ein offensichtlich psychisch erkrankter Mann versucht, in die Wache des Polizeikommissariats Bückeburg einzudringen. Er konnte von vier Polizeibeamten vor dem Betreten der Sicherheitsschleuse überwältigt werden. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.
Der Bückeburger wurde in eine Gewahrsamszelle gebracht und nach der Untersuchung durch einen Arzt in eine Klinik eingewiesen.
„Es war eine glückliche Fügung, dass der Mann nicht in die Sicherheitsschleuse vordringen konnte“, sagte Polizeipressesprecher Matthias Auer auf Anfrage unserer Zeitung. In der Wache habe es zu der Zeit auch Publikumsverkehr gegeben.
Von den wachhabenden Beamten in der Wache sei die Bedrohungslage rechtzeitig erkannt worden. Vier Beamte verließen über den Hintereingang das Polizeigebäude und stürmten um das Gebäude herum zum Vordereingang. Dort konnte der offensichtlich überraschte Mann von hinten überwältigt werden. Er hatte nicht bemerkt, dass sich die Beamten von hinten genähert hatten. Zu dem Zeitpunkt hatte der Mann das Schwert noch nicht ganz aus der Scheide gezogen. „Kein Spielzeug, sondern eine richtige Waffe“, wie Auer zu der Art des Samuraischwertes feststellte.
Auf Anordnung des Amtsgericht Bückeburg wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Hier wurden keine weiteren Waffen gefunden. Das Schwert wurde beschlagnahmt. Die Motivlage für die Handlungsweise des Bückeburgers ist derzeit nach Angaben der Polizei noch unbekannt. Er hatte nach Angaben des Pressesprechers aber bereits eine Stunde vorher die Wache betreten und „wirre Angaben“ gemacht. Er sei dann von den Beamten nach Hause geschickt worden.
Zu der Identität des Mannes wollte die Polizei keine Angaben machen. Sie leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Waffengesetz ein.