Bückeburg. Auf ihrer Jahresversammlung im Hubschraubermuseum hat die „Selbständigen Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener (sKERH) Bückeburg“ ihren Vorstand auf jeder Position bestätigt. Dieter Krems bleibt 1. Vorsitzender, Klaus Barton sein Stellvertreter.
Bückeburg. Auf ihrer Jahresversammlung im Hubschraubermuseum hat die „Selbständigen Kameradschaft ehemaliger Soldaten, Reservisten und Hinterbliebener (sKERH) Bückeburg“ ihren Vorstand auf jeder Position bestätigt. Dieter Krems bleibt 1. Vorsitzender, Klaus Barton sein Stellvertreter.
Klein, aber fein: So könnte man die dem Deutschen Bundeswehrverband angehörende Vereinigung auch bezeichnen. 316 Mitglieder hat die sKERH in Bückeburg – 35 von ihnen kamen jetzt ins Hubschraubermuseum, um hier über den neuen Vorstand abzustimmen. Etwas mehr Zuspruch von den „Aktiven“ hätte sich Martin Gebauer, der 1. Vorsitzende des 5. Bezirks im Deutschen Bundeswehrverband, aber schon gewünscht. „Dass hier so viele nicht aktive Kameraden sitzen, ehrt sie, aber am Engagement der Aktiven müssen wir noch ein bisschen arbeiten“, sagte Gebauer in seinem Grußwort.
Zufriedener war Gebauer mit der aktuellen Politik des Bundeverteidigungsministeriums. Unter dessen Chefin Ursula von der Leyen sei ein Großteil der Forderungen seines Verbandes übernommen und dabei fast vollständig umgesetzt worden. Vor allem im letzten Jahr sei „ausgesprochen viel passiert“, sagte Gebauer – gemeint ist unter anderem die sogenannte Attraktivitätsoffensive. „Wir hatten viele Erfolge und hoffen, dass unsere neuen Vorschläge ebenfalls angenommen werden“, sagte der Bezirksvorsitzende zusammenfassend.
Es gibt aber auch einige Punkte, die Gebauer negativ bewertet. Die von Politikern geforderte „Aufweichung“ des Parlamentsvorbehalts (jeder bewaffnete Einsatz der Bundeswehr bedarf der Zustimmung des Bundestages) könne er nicht mittragen, sagte Gebauer. Sein Verband lehne es kategorisch ab, dass bestimmte „Vorhaben im Ausland“ „einfach durchgewunken“ würden, so Gebauer weiter. Für ihn steht fest, dass die Entscheidung, ob ein deutscher Soldat ausländischen Boden betreten soll oder nicht, in jedem Fall beim Parlament liege.
Aber auch an Ausrüstung und Personal der Bundeswehr übte Gebauer Kritik. Beides sei „stark verbesserungswürdig“ sagte er und erinnerte an die Zielvorgabe der Nato für den Wehretat eines Mitgliedslandes (zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts). Diese Vorgabe werde von Deutschland bei Weitem nicht erfüllt. Dabei müsse gerade beim Material „dringend etwas passieren“, gab Gebauer zu bedenken. Denn: „Das gehört ja auch zur Attraktivität, dass ich etwas habe, mit dem ich üben kann.“
Die Attraktivität der Bundeswehr erhöhen sollen auch einige „Sofortmaßnahmen“, die Gebauer vorschlägt. Man müsse für eine höhere Durchlässigkeit der Laufbahnen sorgen, mehr für Reservisten tun und die Soldatenarbeitszeitverordnung besser und organisierter umzusetzen, empfiehlt der Vertreter des Deutschen Bundeswehrverbandes. Denn wenn in die Verordnung in einem Bataillon so, in einem anderen, benachbarten Bataillon so ausgelegt werde, führe das zu Unmut. Mit Blick auf Bückeburg unterstrich Gebauer, dass am Standort schon viel erreicht worden sei.
Bückeburg sei insofern einzigartig, weil es der einzige Standort im Landesverband mit mehreren Truppenkameradschaften sei. Für die Zukunft habe man die Vision, dass wieder eine Standortkameradschaft etabliert werden könne, so Gebauer abschließend. Das sei aber nur möglich, wenn sich die Kameradschaften zusammensetzten.
Frühschoppen
an Nikolaus soll wiederholt werden
In seinem Jahresbericht ging der 1. Vorsitzende, Dieter Krems, dann vor allem auf den im letzten Jahr wiederbelebten Nikolausfrühschoppen ein. Diese Veranstaltung sei auf große Resonanz gestoßen und soll deshalb in diesem Jahr wiederholt werden. Krems berichtete der Versammlung, dass die Kameradschaft „finanziell gesund ist“ und lobte die Arbeit seines Vorgängers, Wolfgang Daube. Dieser habe ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sagte Krems.
Ohne Komplikationen verliefen dann die anschließenden Vorstandswahlen. Die Mitglieder bestimmten dabei Dieter Krems erneut zum 1. Vorsitzenden, Klaus Barton bleibt als 2. Vorsitzender ebenfalls an seiner Seite. Ebenfalls wiedergewählt wurden: Dieter Bals (Schriftführer) und Reinhold Neitzert (Kassenwart).
Krems bedankte sich für das Vertrauen und versprach abschließend: „Wir werden als Team versuchen, alle zufriedenzustellen.“ mig