Bückeburg. Im einsetzenden Berufsverkehr sind Bahnfahrer gestern Nachmittag von massiven Behinderungen betroffen gewesen. Die Strecke zwischen Minden und Bückeburg war komplett gesperrt. Im Bahnhof Bückeburg hatte sich nach Angaben der Polizei ein tödliches Unglück ereignet. Um 14.54 Uhr war eine männliche Person, die an einem Wartehäuschen auf Gleis 2 stand, von einem mit hoher Geschwindigkeit durchfahrenden IC erfasst worden. Der Lokführer hatte nach Zeugenaussagen noch ein Warnsignal abgeben können. Der Zug kam kurz vor der Scheier Brücke zum Stehen, der letzte Wagen ragte noch in den Bahnübergang Lehnstraße.
Die Ermittlungen des Kriminalermittlungsdienstes der Polizei Bückeburg befanden sich am Mittwochabend noch im Anfangsstadium. Demnach seien noch keine hinreichenden Erkenntnisse vorhanden, ob es sich bei dem Vorkommnis um einen Unfall, Unglück oder Suizid handelt. „Wir können lediglich bestätigen, dass es sich bei der Person um eine männliche Person handelt, wobei die genaue Identität noch nicht geklärt ist,“ so der Pressesprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer.
Die Polizei hatte den Bahnhof komplett abgesperrt. Auch das Notfallmanagement der Deutschen Bahn AG war im Einsatz. Lokführer und Fahrdienstleiter standen unter Schock und mussten ausgetauscht werden. Die Sperrung dauerte bis in die Abendstunden, da an dem IC Amsterdam nach Berlin Ostbahnhof nach der Notbremsung ein Schaden aufgetreten war und der Zug abgeschleppt werden musste. Die Reisenden des IC wurden mit Bussen nach Hannover gefahren. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr zwischen Stadthagen beziehungsweise Kirchhorsten und Minden ein.rc