BÜCKEBURG. Die Bückeburger Herder-Vortragsreihe wird fortgesetzt: Was die Besucher am 2. Juni in der Bückeburger Stadtkirche erwartet:
BÜCKEBURG. Als sich Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang Goethe 1770 in Straßburg kennenlernten, waren sie beide noch recht jung. Dass der Theologe und Pädagoge aber doch immerhin fünf Jahre älter war als der Jurist, dürfte zunächst nicht ohne Bedeutung gewesen sein. Mit Bekanntheit konnten beide Herren noch nicht auftrumpfen. So etwas wie das kleine Adelsprädikat, das beide mit ins Grab nehmen durften, hätten sie im Geiste des „Sturm und Drang“ vermutlich belächelt oder (am anderen) als Eitelkeit verspottet.
Hans-Peter Fiebig, früher viele Jahre als Pastor in Bad Eilsen tätig und als Pensionär in Bückeburg wohnhaft, hat sich intensiv mit dem Verhältnis der beiden Geistesgrößen zueinander beschäftigt. Er nennt seinen Beitrag zur Bückeburger Vortragsreihe „Herder und Goethe – eine spannungsreiche Freundschaft mit Zwischentönen“.
Bei früherer Gelegenheit hat Fiebig bereits gezeigt, wie ertragreich das Studium von Briefen sein kann. Auch diesmal, so die Ankündigung von Stefan Brüdermann als Veranstalter, wird Karoline Flachsland, Herders spätere Frau, zunächst eine wichtige Rolle spielen. Aber im Verlauf der etwa 33 Jahre bis zu Herders Tod im Jahre 1803 in Weimar kamen ganz andere Faktoren hinzu, teils privater Natur, teils amtsbedingt, teils kulturgeschichtlich - und alles in den Umbruchzeiten rund um die französische Revolution.
An andere Menschen und ihre Wirkkraft ist zu denken in diesem Magnetfeld, vorneweg Wieland und Schiller, aber auch der Hof zu Weimar hat sicher seine Bedeutung gehabt für diese Männerfreundschaft.
Der Vortrag am 2. Juni, der als Kooperation des Landesarchivs mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde stattfindet, beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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