Landkreis. Der Wildschweinbestand im Landkreis Schaumburg scheint auf eine neue Höchstmarke zuzusteuern. Wie der scheidende Kreisjägermeister Reinhold Siegmann in seiner Streckenstatistik auf der turnusgemäßen Jahresversammlung der Jägerschaft Schaumburg bekannt gab, kamen im abgelaufen Jagdjahr 2015/2016 sage und schreibe 1420 Stück Schwarzwild zur Strecke. Damit wurde sogar der bisherige Höchststand von 1316 Stück aus dem Rekordjagdjahr 2012/2013 übertroffen. Ähnlich stark ist die Zunahme beim Rehwild, bei dem die Streckenstatistik 2314 Tiere aufweist – ebenfalls Rekord.
Landkreis. Der Wildschweinbestand im Landkreis Schaumburg scheint auf eine neue Höchstmarke zuzusteuern. Wie der scheidende Kreisjägermeister Reinhold Siegmann in seiner Streckenstatistik auf der turnusgemäßen Jahresversammlung der Jägerschaft Schaumburg bekannt gab, kamen im abgelaufen Jagdjahr 2015/2016 sage und schreibe 1420 Stück Schwarzwild zur Strecke. Damit wurde sogar der bisherige Höchststand von 1316 Stück aus dem Rekordjagdjahr 2012/2013 übertroffen. Ähnlich stark ist die Zunahme beim Rehwild, bei dem die Streckenstatistik 2314 Tiere aufweist – ebenfalls Rekord.
Dabei rechnet Reinhold Siegmann noch mit einer weiteren Zunahme der Sauen-Population. „Wir müssen davon ausgehen, dass es im kommenden Jahr noch einmal einen deutlichen Sprung nach vorne gibt.“ Verantwortlich für die Vermehrungsfreudigkeit der Borstentiere sei der viel zu milde Winter, so Siegmann. „Wir schaffen es mittlerweile kaum noch, den Bestand zu drücken.“ Was nicht nur immer gravierende Schäden in der Landwirtschaft nach sich zieht. Je stärker sich die Wildschweine vermehren, desto höher liegt das Risiko eines Ausbruchs der Schweinepest – mit dann unabsehbaren Folgen für Nutztierbestände. Der Kreisjägermeister appellierte daher an alle Reviere, die Wildschweine intensiv zu bejagen. „Wir wollen das Schwarzwild nicht bekämpfen, wir wollen es bejagen, und das waidgerecht.“
Die Zunahme der Rehwildpopulation hat indessen im Landkreis Schaumburg zu einer immer größeren Zahl von Wildunfällen geführt. Reinhold Siegmann: „Mittlerweile gibt es Reviere mit einem Fallwildanteil von über 50 Prozent.“ Auch hier sieht der Kreisjägermeister in einigen Bereichen Anlass zum Eingreifen durch die Jäger. Einer intensiven Bejagung bedarf laut Reinhold Siegmann auch der Waschbär: Hier stieg die Strecke von 210 auf 300 - bezogen auf das vorangegangene Jagdjahr eine Steigerung von fast 50 Prozent. Was allerdings noch kein Vergleich sei zur Situation im benachbarten Hameln-Pyrmont: „Die reden dort beim Waschbären noch von ganz anderen Zahlen.“
Und noch eine Wildart bereitet Jägern und Landwirten Kopfzerbrechen: Der Bestand an Graugänsen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und lässt die Landwirtschaft in den wesernahen Revieren leiden. „Wir haben mittlerweile Tausende von Graugänsen hier und kommen kaum noch dagegen an.“ Hier bedürfe es einer wirklich professionellen Bejagung, forderte der Kreisjägermeister. „Es nützt einfach nichts, einmal abdrücken, und Hunderte von Graugänsen fliegen davon, und wenn man Glück hat, fällt eine herunter.“
Ganz anders die Situation beim Hasen: Ganze 501 Langohren kamen im abgelaufenen Jagdjahr zur Strecke, kein Vergleich mit früheren Jahren. „Diese Zahlen sind bedrückend. Früher war das die Jahresstrecke eines einzigen Reviers.“ Überhaupt keine Rolle im Jagdgeschehen spielen mehr die Wildkaninchen: Sie sind in freier Wildbahn durch die Chinaseuche RHD, ein hämorrhagisches Fieber vergleichbar der Ebola-Erkrankung beim Menschen, nahezu ausgerottet und treten allenfalls noch in einigen Parks und auf Friedhöfen auf.