Bückeburg. Die Volksbank in Schaumburg hat im Geschäftsjahr 2015 bei einer um zehn Prozent von 1169 Millionen Euro auf 1286 Millionen Euro gestiegenen Bilanzsumme einen Jahresüberschuss von 3 484 431,70 Euro erzielt. Mit Blick auf das Bilanzsummenwachstum sprach Vorstand Joachim Schorling gegenüber der im großen Saal des Bückeburger Rathauses beratenden Vertreterversammlung von einem „überdurchschnittlichen Betriebsergebnis“. „Die Volksbank in Schaumburg ist hervorragend aufgestellt“, betonte der Berichterstatter.
Bückeburg. Die Volksbank in Schaumburg hat im Geschäftsjahr 2015 bei einer um zehn Prozent von 1169 Millionen Euro auf 1286 Millionen Euro gestiegenen Bilanzsumme einen Jahresüberschuss von 3 484 431,70 Euro erzielt. Mit Blick auf das Bilanzsummenwachstum sprach Vorstand Joachim Schorling gegenüber der im großen Saal des Bückeburger Rathauses beratenden Vertreterversammlung von einem „überdurchschnittlichen Betriebsergebnis“. „Die Volksbank in Schaumburg ist hervorragend aufgestellt“, betonte der Berichterstatter.
„Die positive Entwicklung unserer Geschäftszahlen ist das Ergebnis des Vertrauens unserer Mitglieder und Kunden in unsere Leistungen und in die Kompetenz unserer Beratungen“, legte Schorling dar. „Das wichtigste Gut, das wir haben, ist die Nähe zum Kunden, zu Ihnen; das werden wir nicht aus den Augen verlieren.“
Mit einem Anteil von 66 Prozent an der Bilanzsumme stellen die Kundenforderungen (850 Millionen Euro, plus 9,7 Prozent) nach wie vor die bedeutendste Aktivposition dar. Mehr als die Hälfte des Kreditvolumens wurde von Unternehmen in Anspruch genommen.
834 Millionen Euro Kundeneinlagen
Bei den Kundeneinlagen verzeichnete die Bank einen Zuwachs von 791 auf 834 Millionen Euro. Das bilanzielle Eigenkapital stieg von 114 auf 125 Millionen Euro. Für die Entwicklungen zeichneten etwa 60 000 Kunden, von denen 22 687 auch Mitglieder sind, verantwortlich.
Dass die Ergebnisse trotz der von anhaltend niedrigen Zinsen und steigender regulatorischer Gesetzesvorgaben geprägten äußeren Rahmenbedingungen erzielt wurden, freute Aufsichtsrat, Vorstand und Vertreter umso mehr. „Teilweise verrückte Konstellationen“, meinte Schorling angesichts negativer Zinsen. „Man leiht sich Geld und muss weniger zurückzahlen, als man bekommen hat.“ Die Herausforderungen durch das niedrige Zinsniveau machten es notwendig, sich insbesondere um die private Vorsorge der Kunden zu kümmern, um deren Lebensstandard im Alter zu sichern.
Die Volksbank in Schaumburg versteht sich Ausführungen des Vorstandes gemäß als verlässlicher Partner für die regionale Wirtschaft. Sie finanziert viele heimische Betriebe und sichert damit Arbeitsplätze vor Ort. Zudem erschließt sie wohnwirtschaftliche Projekte in Schaumburg, die die Attraktivität der Städte und Gemeinden maßgeblich erhöhen. Aktuell werden neue Bauprojekte beispielsweise in Kirchhorsten, Luhden und Bad Nenndorf realisiert.
Schorling machte darauf aufmerksam, dass das Geschäftsmodell der Bank permanent an geänderte Rahmenbedingungen angepasst werden müsse. Zum einen habe sich das Kundenverhalten etwa in den Bereichen Internet/Digitalisierung massiv verändert. Zum anderen verschärften sich die gesetzlichen Anforderungen im Bankenaufsichtsrecht und beim Verbraucherschutz ständig.
Darüber hinaus, erläuterte der Berichterstatter, werde die von der EU geplante Zusammenführung nationaler Einlagensicherungssysteme weiter diskutiert. Diese betrachtet die Volksbank als Gefahr für die bewährten Sicherungseinrichtungen der genossenschaftlichen Regionalbanken, die bisher in Deutschland immer ein sicherer Stabilitätsanker waren und auch weiterhin sein sollten.
Schorling ließ nicht unerwähnt – „wir haben Steuern gezahlt wie noch nie“ –, dass auch das Finanzamt vom Erfolg profitiert hat. Die Abgaben schlugen in der Bilanz mit knapp sechs Millionen Euro zu Buche.
Und er rief auch die gescheiterte Verschmelzung seines Hauses mit der Volksbank Mindener Land in Erinnerung. „Leider ist nicht alles so verlaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten“, so Schorling. Das fest verabredete Vorhaben habe nicht geklappt. „Wir sind aber immer noch der Meinung, dass das der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt gewesen wäre.“ Die Absage seitens der Mindener sei „überraschend für uns“ erfolgt.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der avisierten Fusion der Volksbanken Hameln/Stadthagen und Bad Münder erklärte Schorling: „Wir sehen auch weiterhin die Notwendigkeit, uns um Strukturfragen, Kooperationen und Verschmelzungen zu kümmern; wir werden die Augen natürlich offen halten.“
Die Versammlung votierte einvernehmlich dafür, dem Vorschlag von Aufsichtsratchef Dr. Uwe Homeyer zu folgen und zwei Millionen Euro vom Jahresüberschuss in die Ergebnisrücklagen einzustellen. 600 000 Euro werden als Dividende in Höhe von durchschnittlich sechs Prozent an die Mitglieder ausgezahlt. Die Gewinnbeteiligung setzt sich aus einer Basis- und einer Bonusdividende zusammen. Durch eine Modifizierung ihres Bonusprogramms zugunsten der Mitglieder kann die Bank 100 000 Euro Bonusdividende mehr auszahlen als im vorherigen Jahr.
Ebenfalls einvernehmlich gingen die Aufsichtsratswahlen über die Bühne. Volker Hagemann, Cornelia Kurth und Dr. Uwe Krismann wurden in ihren Ämtern bestätigt. Auf den aus Altersgründen ausgeschiedenen Klaus Peters folgte der EU-Abgeordnete Burkhard Balz. Schorling bedankte sich auch im Namen seines Vorstandskollegen Reinhard Schreeck für die gute Zusammenarbeit. Anne Wiesch vom Genossenschaftsverband ehrte Klaus Peters für dessen 25-jährige ehrenamtliche Aufsichtsratstätigkeit mit Ehrenurkunde und silberner Ehrennadel.