EXTEN. Eine Extener Familie ist fassungslos: In der Nacht von Sonntag auf Montag haben Unbekannte ihren Hauseingang und ihr Auto mit Bauschaum eingesprüht. Besonders perfide: Der älteste Sohn der Familie sitzt im Rollstuhl, ist also auf die Rampe vor dem Haus und das Auto angewiesen. Auch die Polizei steht vor einem Rätsel:
EXTEN. Die Tat verursacht vielleicht keine riesigen Schäden, aber sie ist unglaublich ärgerlich und unnötig: In der Nacht von Sonntag auf Montag hat ein oder haben mehrere Unbekannte ein Wohnhaus, ein Auto sowie eine Rampe für einen Rollstuhl mit Montageschaum eingesprüht.
Die Eigentümerin des Hauses, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, ist fassungslos: „Wer macht so etwas?“, fragt sie am Montagmorgen im Gespräch mit dieser Zeitung. Sie ist merklich aufgerüttelt und den Tränen nahe.
Aber der Reihe nach. Aufgefallen ist der Extenerin, die mit ihrer Familie nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren bereits im Rintelner Ortsteil lebt, der Schaden am frühen Montagmorgen gegen 6 Uhr. Der oder die Täter müssen also in der Nacht zugeschlagen haben. Zum Eingang des Einfamilienhauses in der Straße Zum Kattenmeer führt nicht nur eine Treppe, sondern auch eine lange Rampe. Die ist mit Bauschaum eingesprüht, ebenso wie die Haustür, die Hauswand und das komplette Auto der Familie.
Familie aus Exten fassungslos: Haus und Auto durch Bauschaum beschädigt
„Seit 6 Uhr bin ich auf den Beinen, ich bin nur am Telefonieren“, erzählt die Mutter dreier erwachsener Söhne, die vor einem Rätsel steht. Niemand in ihrer Familie habe Streit mit irgendwem gehabt, es habe keinen Zwist gegeben, und auch um einen Dummen-Jungen-Streich habe es sich nicht handeln können: „Meine Söhne sind schon alle erwachsen.“
Besonders tragisch: Der älteste Sohn der Familie sitzt nach einem Unfall vor neun Jahren im Rollstuhl, er und seine Eltern sind im Alltag auf die Rampe ebenso angewiesen wie auf den elektrischen Plattformlift am Hauseingang und das Familienauto. Alles ist von Unbekannten mutwillig durch den Bauschaum beschädigt worden.
Auch Polizei Rinteln vor einem Rätsel - Bitte um Zeugenhinweise
„Haben wir nicht schon genug Ängste und Sorgen?“, fragt die Extenerin. Nun müsse sie sich nicht nur darum kümmern, den Bauschaum zu entfernen – was nur in Teilen funktioniere –, sondern sie müsse auch noch Versicherungsfragen klären. Und mehrere Hundert Euro an Selbstkostenbeteiligung zahlen.
Auch die Polizei Rinteln steht noch vor einem Rätsel. Sie wurde gleich am Montagmorgen in die Straße Zum Kattenmeer alarmiert und hat den Fall aufgenommen. Das Merkwürdige: Hinweise auf die Täter, wie leere Dosen, wurden weder am Tatort noch in den Nachbargärten gefunden. Die Häuser und Gärten in der Nachbarschaft wurden nicht beschädigt. „Das ist sehr untypisch“, sagt auch Stephan Weichert von der Polizei Rinteln im Gespräch mit dieser Zeitung.
„Warum hat es uns gezielt getroffen?“, fragt die Extenerin. Neben dem Schock und der Traurigkeit sei sie „sehr wütend“ ob dieser unnötigen Tat. Sie hofft, ebenso wie die Polizei Rinteln, darauf, dass Zeugen in der Nacht von Sonntag auf Montag vielleicht eine Beobachtung gemacht haben. Wer sachdienliche Hinweise zur Tat geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei Rinteln unter Telefon 05751 96460 zu melden.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst am 15.5.2023