Die Eigentümer des holländischen Campmobils der Marke Winnebago Superchief aus Utrecht waren auf dem Weg zu einem Jeep-Treffen in Stadtoldendorf. Der 60-jährige Mann saß am Steuer des Wohnmobils, seine 54-jährige Frau fuhr im Jeep hinterher.
Mitten in Deckbergen, kurz vor der Ampel, habe er Flammen aus dem Motor schlagen sehen, schilderte der Holländer der Polizei den Verlauf des Unglücks. Er habe das Wohnmobil sofort auf den Standstreifen für den Bus chauffiert.
Ein hinter ihm fahrender Brückenprüfer des TÜV, der auf dem Weg nach Hameln war, versuchte noch mit einem Sechs-Kilo-Pulverlöscher den Motorbrand zu ersticken. Doch die Flammen fraßen sich so schnell durch die Kunststoffkarosserie und Inneneinrichtung des Wohnmobils, dass es selbst den Feuerwehren aus Deckbergen, Schaumburg und Steinbergen nicht sofort gelang, das Feuer einzudämmen. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen und die Hitze so stark, dass die Abdeckungen der Ampelanlage geschmolzen sind. Erst ein Schaumteppich erstickte die Flammen. Die Feuerwehren konnten so verhindern, dass der volle Tank wie die Gasflaschen im Camper explodiert sind.
In der Kleinenwiedener Straße gab es noch einen Auffahrunfall mit einem Autofahrer aus Hameln und einem Autofahrer aus Lippe. Beide waren wohl vom Brand abgelenkt worden. Die Bundesstraße 83 war für die Löscharbeiten eineinhalb Stunden komplett gesperrt, Lastzüge stauten sich bis zur Abzweigung nach Westendorf.