RINTELN. Der Schulanfang bereitet vielen Familien Bauchschmerzen: Viele geforderte Schulmaterialien sind teuer. Um bedürftige Familien in Rinteln zu unterstützen, hat die „Stiftung für Rinteln“ nun Materialien eingekauft – und an die Rintelner Tafel gespendet. Das Geschenk ist mit großem Dank angenommen worden:
RINTELN. Die Zahl bereitet vielen Familien Bauchschmerzen: 970 Euro geben die Deutschen im Durchschnitt für die Einschulung ihrer Kinder aus. Schulmaterialen sind teuer. Um bedürftige Familien zu unterstützen, hat die Stiftung für Rinteln jetzt Materialien zum Malen und Schreiben in der Schule an die Rintelner Tafel gegeben. Koordinatorin Heidi Niemeyer organisiert die Verteilung an Familien, Kinder und Jugendliche.
„Das ist eine große Hilfe“, zeigt sich Heidi Niemeyer bei der Übergabe vor den Räumen der Tafel gestern hoch erfreut. Denn dies bedeute einen „guten Start“ für viele Kinder. Eingekauft hat die Stiftung für Rinteln bei inhabergeführten Geschäften in der Stadt, betont Bürgermeister Thomas Priemer, und zwar entsprechend der Empfehlungen und altersgerecht: Wachsmalmäuse und Malbücher für die Kleinsten, Block und Buntstifte für Kindergartenkinder, Stifte, Geodreiecke und mehr für Schülerinnen und Schüler. Möglich ist dies, erklärt Kornelia Budde von der Stiftung für Rinteln, weil während der Corona-Pandemie weniger Anträge auf Zuschüsse bei der Stiftung eingegangen seien. So sei die Aktion „Coole Sommerferien“, bei der kostenlose Freibadkarten an Nachwuchs aus benachteiligten Familien ausgegeben werden, im Jahr 2020 wenig genutzt worden, weil Freibäder spät öffneten. Ein Schwimmkurs habe nicht stattfinden können. Mit der Aktion will die Stiftung nun aber für eine besondere Freude nach der harten Zeit des Lockdowns sorgen.
Darüber hinaus erhält die Rintelner Tafel einen Scheck in Höhe von 300 Euro aus der Erbschaft des Rintelner Bäckermeisters Brüggemann, der zu Lebzeiten verfügt hatte, dass dafür Feingebäck an die Bedürftigen der Stadt verteilt werden solle.
Die Stadt Rinteln zeige sich immer besonders kooperativ, sagte Heidi Niemeyer, die als Koordinatorin mehrere Tafel-Standorte in Schaumburg betreut. Egal, um was es gehe – die Rintelner Verwaltung sowie weitere Stellen seien immer ansprechbar und würden sofort unterstützen.
ÖFFNUNGSZEITEN DER TAFEL: Heidi Niemeyer weist darauf hin, dass ab kommendem Montag, 23. August, die Rintelner Tafel wieder an allen fünf Wochentagen (montags bis freitags) geöffnet hat. Kunden könnten dann, wie vor der Corona-Pandemie, zweimal in der Woche vorbeikommen, nicht nur einmal in der Woche. Zwischen 13 und 15 Uhr erfolgt die Ausgabe der Lebensmittel. Wenn jemand Lebensmittel spenden möchte, kann dies wochentags zwischen 9.30 Uhr und 13 Uhr geschehen, so Niemeyer.
FREIBADKARTEN: Kornelia Budde weist für die Stiftung für Rinteln außerdem darauf hin, dass der von der Stiftung geförderte Schwimmkurs inzwischen komplett belegt sei. Es gebe jedoch noch Freibadkarten. Auch in diesem Jahr übernimmt die Stiftung für Rinteln für Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 17 Jahren aus Familien, die Sozialleistungen erhalten, die Kosten für zehn Freibadbesuche im Weserangerbad.
Berechtigungsscheine für die Freibadbesuche können im Internet unter www.rinteln.de/stiftung-fuer-Rinteln herunterladen werden. Die Berechtigungsscheine müssen ausgefüllt und vom Job-Center beziehungsweise Sozialamt, Wohngeldstelle oder der Stiftung unterschrieben und abgestempelt werden. Danach können die Berechtigungsscheine im Weserangerbad an der Kasse eingelöst werden. Bei Kindern unter elf Jahren ist dies nur in Begleitung von Erwachsenen möglich.