Steinhuder Meer/Landkreis (jan).
Ungeachtet der nationalen Entwicklung bei der Vogelgrippe lädt die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) morgen, Sonntag, zu einer Exkursion ans Steinhuder Meer ein. Dort halten sich nach Auskunft der ÖSSM derzeit rund 20
000 gefiederte "Wintergäste" aus Sibirien und anderen Teilen Ost- und Nordeuropas auf.
"Keine Sorge vor Kontakt mit den Viren", versichertÖSSM-Leiter Karl-Heinz Garberding, "bei Fluchtdistanzen von mehr als 150 Metern gibt es keinerlei direkte Berührung." Das Thema Vogelgrippe sei zwar in aller Munde, "doch die Zugvögel scheinen sich am Steinhuder Meer, auf den Wiesen rund um den See und auf dem Wasser, pudelwohl zu fühlen", so Garberding. Die Wanderung beginnt morgen, Sonntag, um 9 Uhr am Stationsgebäude der ÖSSM in Winzlar und endet gegen 12 Uhr.
Im Zusammenhang mit der Vogelgrippe rät der Landkreis Schaumburg vom Entenfüttern an Gewässern ab. In einer Pressemitteilung von gestern heißt es: "Auch wenn das Nahrungsangebot noch dürftig ist, ist das Füttern der Wasservögel an Teichen und Fließgewässern aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll, sondern es birgt auch Gefahren für die Tiere." So werde den Tieren durch die Fütterung ein Nahrungsangebot "vorgespielt", welches mit dem natürlichen Nahrungsvorkommen nicht übereinstimme. Dieses Überangebot an Nahrung führe zu einer erhöhten Vermehrung der Tiere, die wiederum nicht mit den natürlichen Nahrungsquellenübereinstimme.
Wichtig:
Durch das ausgelegte Futter würden Wildvögeln angelockt, die sich dann an den Futterstellen niederließen und damit "eine nicht unerhebliche Infektionsquelle darstellen können". Daher empfiehlt der Landkreis Schaumburg, die Fütterung von Wassergeflügel an Gewässern zu unterlassen.