Rolfshagen (maro).
Wenn im Freibad die jetzige Eiszeit zu Ende geht und im Mai die nächste Badesaison beginnt, wird die Gemeinde den Badespaß wieder mit rund 65
000 Euro subventionieren. Das sind nach dem jetzt vorliegenden Haushaltsentwurf etwa tausend Euro weniger als im vorigen Jahr, das trotz der verregneten Ferienwochen eine erstaunlich gute Entwicklung der Besucherzahlen brachte. Zwar liegt die Schlussbilanz noch nicht vor, doch Bürgermeisterin Ursula Sapia spricht von einer deutlichen Zunahme in allen Bereichen des Kartenverkaufs.
Allerdings zeichnet sich nach ihren Angaben eine leichte Verschiebung vom Einzelkartenverkauf zu den Zehner- und Saisonkarten ab. So hat der Absatz der Saisonkarten für Familien, Erwachsene und Kinder mit 263 Karten deutlich zugenommen. Allein bei den Familienkarten konnte Schwimmmeisterin Andrea Jagata eine Zunahme von 120 auf 171 verzeichnen. Der Grund ist einleuchtend: Als die Saisonkarten im Mai gekauft wurden, versprach das warme Frühsommerwetter einen sonnigen Badesommer.
Wie viele Besucher das Sonnentalbad danach tatsächlich bevölkerten, ist aus der jetzt vorliegenden Statistik nur schwer abzulesen, weil niemand gezählt hat, wie oft die Saisonkartenbesitzer ihre Karten tatsächlich genutzt haben. Was dagegen bekannt ist, sind die Besucher, die mit Einzel- oder Zehnerkarten und zum Abendtarif gekommen sind. Das waren trotz der vielen Regentage immerhin 36 840 Badegäste. Um die tatsächliche Gesamtzahl zu ermitteln, müsste am Eingang ein Drehkreuz eingebaut werden, das jeden zählt, der das Freibad betritt.
Eine solche Investition ist im Haushaltsentwurf jedoch nicht vorgesehen. Die geplanten Ausgaben von 106
700 Euro (Vorjahr: 107
700) sehen ohnehin keine Investitionen vor. Bauliche Maßnahmen beschränken sich allein auf 7500 Euro für laufende Unterhaltungsarbeiten, die sich vor allem auf die jährlichen Reparaturen der Fliesen am Beckenrand konzentrieren. Außerdem soll die Pflasterfläche vor dem Kiosk vergrößert und der Einstieg in die Edelstahlrutsche verstärkt werden. Die größten Kosten entfallen mit 55
200 Euro auf Personalkosten für die Schwimmmeisterin und ihre Helfer. Dazu kommen weitere 13
000 Euro anteilige Personalkosten für Bauhofmitarbeiter. Unverändert bleiben die 18
000 Euro für Bewirtschaftungskosten und 7000 Euro für Chemikalien. Diesen Ausgaben stehen Einnahmen 42
300 Euro gegenüber, von denen 35
000 Euro aus dem Kartenverkauf erwartet werden. Dieser Betrag ist die große Unbekannte in der Rechnung. Doch bei der Etatplanung kann die Gemeinde nicht mit einem Supersommer pokern, der beispielsweise im Jahr 2003 Einnahmen von 63
000 Euro gebracht hatte.