Bückeburg (jp).
Auf sage
und schreibe drei Jahrzehnte kann das Dreikönigstreffen der Bückeburger FDP zurückblicken: Grund genug für die Chef-Liberale Brigitte Bödeker, während der 2006er Neuauflage des Traditionstreffens die zurückliegende Zeitspanne Revue passieren zu lassen. 1976 war das Dreikönigstreffen von ihrem Ehemann, dem späteren Bückeburger FDP-Vorsitzenden Diethelm Bödeker, ins Leben gerufen und anschließend alljährlich mit ihr organisiert worden.
Als Hauptziel des politisch eingefärbten Treffens kurz nach Neujahr hatten sich Diethelm und Brigitte Bödeker das Überwinden der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf die Fahnen geschrieben. Was den Erfindern des Dreikönigstreffens auf Anhieb gelang: Insbesondere in Minden und Porta Westfalica fanden sich treue Anhänger. Günther Nolting, seit 1987 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Minden-Lübbecke, zudem Bundestagsmitglied von 1987 bis 2005 und verteidigungspolitischer Sprecher seiner Fraktion, nahm in diesem Jahr bereits zum 20. Mal teil. Hartmut Kohlwey, Beisitzer im FDP-Stadtverband Minden: "Wir fanden die Idee von Anfang an toll. Heute ist es für uns unvorstellbar, dass es diese Veranstaltung eines Tages nicht mehr geben könnte." Und auf mittlerweile 17 Besuche beim Dreikönigstreffen bringt es der FDP-Landesvorsitzende und Wirtschaftsminister Walter Hirche.
1980übernahm Diethelm Bödeker selbst den Vorsitz der Liberalen in Bückeburg, 1992 wechselte der Posten an seine Frau. Nach dem plötzlichen Tod Diethelm Bödekers im Herbst 1994 setzte die Veranstaltung ein Jahr lang aus, um 1996 in gewohnter Qualität fortgesetzt zu werden. "Wir Liberale haben in diesen 30 Jahren politisch viele Höhen und Tiefen erlebt", bilanzierte Bödeker. "Aber es stählt, wenn man dabei bleibt."
Dank für die 30 Jahre Dreikönigstreffen erhielt die Ratsfrau und FDP-Vorsitzende unter anderem von ihrer Kreisvorsitzenden Renate Jobst: "Wir alle hoffen, dass es noch viele Treffen dieser Art in Bückeburg geben wird." Walter Hirche hatte neben den Jubiläums-Glückwünschen an die Gastgeberin gleich noch ein Kompliment an die Küche von Edgar Millers "Ratskeller" parat: "Hier gibt es eindeutig den besten Grünkohl von ganz Niedersachsen", stellte der FDP- Landes-Chef klar, "und das sage ich, obwohl ich gerade in Berlin zum Oldenburger Grünkohl-König gewählt worden bin."