„Dr. Kongo“, der Sänger der Dezibel Devils, weiß wie ein guter Bühnenauftritt aussehen muss. In einer Hand hält er einen knochigen Schädelstab, mit der anderen richtet er das weiße Beffchen, das in seinem Hemdkragen steckt. Ein bisschen Show gehört schließlich zum Geschäft und Rock’n Roll, das ist immer auch noch die ganz große Geste.
Nach dem glamourösen Intro folgt der musikalische Part. Die Band schaltet einen Gang rauf und spielt das druckvolle „Die Wüste lebt“, das in etwa so klingt, als würde ein Hochgeschwindigkeitszug mit einer E-Gitarre zusammenstoßen. Der tolle Auftritt endet mit dem Mitsing-Piraten-Song „Bounty“ und dem gnadenlos guten „Kleinkriminell“.
Noch eine Schippe drauf legt dann die Combo „Silvercreek“, die an diesem Abend ihren Einstand auf der „Schraubbar“-Bühne feiert. Sängerin Mel Lee, Gitarrist Lucky McClain, Schlagzeuger Dan Low und Bassist Marc Gazza haben sich einem melodiösem „Hard-Rock-Post-Grunge-Punk“, irgendwo zwischen „AC/DC“, „Wolfmother“ und „Alter Bridge“, verschrieben. Richtig in die Beine geht beispielsweise das schnelle „Spin me around“, bei dem Frontfrau Mel Lee hüpft wie ein Flummi. Danach folgen „Dropkick Silversurfer“, „Strangers Eyes“ und „Jumping Jack“. Kurz: Luxuslärm vom Feinsten. Neben den Musikern verdient sich vor allem Sängerin und Frontfrau Mel Lee ein ganz besonderes Lob. Ihr mitreißender Tanzstil, ihre einpeitschende Rock-Röhre und ihre Freude an der Musik bildeten eine geniale Kombination.
„Silvercreek“ – das ist eine gnadenlos gute Combo, von der man noch hören wird.