Während die Stadtwerke in Hameln wie Bad Pyrmont und Bad Salzuflen bereits entschieden haben, sich an dem Steinkohlekraftwerk zu beteiligen, hat das jetzt der Aufsichtsrat der Stadtwerke Rinteln in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgelehnt. Auch Detmold und Gütersloh sind inzwischen ausgestiegen.
Rintelns Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Buchholz erläuterte, Rinteln setze weiter auf dezentrale Energieerzeugung vor Ort und damit den Klimaschutz. Außerdem seien an das Beteiligungs-Konzept der Steag zu viele "Wenns" und "Abers" geknüpft, unter anderem im Hinblick auf die CO
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-Zertifikate und: "Wir würden hier viel Geld binden, ohne sicher sein zu können, dass es sich am Ende über die Strompreise, also für die Stadtwerkekunden, auch rechnet."
Auch der BUND-Landesverband Nordrhein-Westfalen kritisiert "Herne" unter Umweltgesichtspunkten: Hier entstehe ein "Klimakiller", die Kraftwerkspläne seien ein "umweltpolitischer Offenbarungseid sondergleichen".
Buchholz und Stadtwer
ke-geschäftsführer Jürgen P
eterson erläuterten, die Stadtwerke wollten den eingeschlagenen Weg fortsetzen, in dezentrale Projekte zu investieren. So sei als nächstes der Bau eines Blockheizkraftwerks an der Kläranlage am Doktorseeweg geplant.
Peterson bilanzierte: In Rinteln gebe es derzeit sieben Blockheizkraftwerke, davon fünf privat betriebene, ein Blockheizkraftwerk am Hallenbad in Steinbergen und ein Kraftwerk am Krankenhaus.
Insgesamt speisten derzeit 57 privat betriebene Photovoltaikanlagen Strom ein, darunter die Anlagen der Solargemeinschaft Rinteln GbR auf den Grundschulen Nord, Süd und Exten. Zur Stromerzeugung laufen ein Wasserkraftwerk (an der Exter) und Windräder in Volksen und Strücken.