Wölpinghausen. Beim Thema Dorfladen weiß der Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne (SPD) sehr genau, worum es geht. Am Freitag hat der Politiker dem Kleinen Laden in Wölpinghausen einen Besuch abgestattet und mit Ursula und Britta Habelmann engagiert und begeistert vielfältige Erfahrungen ausgetauscht.
Der Berufspolitiker hat als ehrenamtlicher Bürgermeister von Leese zusammen mit vielen weiteren Mitstreitern einen Dorfladen auf die Beine gestellt und steht dessen Trägerverein als Vorsitzender vor: „Ziel ist, dass der Laden sich innerhalb von drei Jahren selbst trägt.“
Er kann nur den Hut vor Ursula und Britta Habelmann ziehen, die ihr Geschäft „zu zweit wuppen“, meinte Tonne bewundernd. Ursula Habelmann und Bürgermeister Joachim Schwidlinski erläuterten Tonne die nicht immer ganz einfache Geschichte der vergangenen 15 Jahre mit ihren vielen Höhen und Tiefen, Postprotest und anderen Widrigkeiten.
Genau wie bei Habelmanns geht bei Tonne und dessen Verein das Bestreben dahin, aus der Not des fehlenden Lebensmittelladens möglichst viel Tugend im Sinne der Einwohner zu machen.
Abwechselnd berichteten Ursula Habelmann und Tonne von ihren Erfahrungen, die das jeweilige Gegenüber mit offenen Ohren entgegennahm. Habelmann zeigte unter anderem großes Interesse an Tonnes Schilderung von einem Trägerverein; der Landtagsabgeordnete nahm als Anregung die Idee von einem Offenen Bücherschrank mit. Ein ähnliches Exemplar könnte möglicherweise in Leese in der Café-Ecke des Dorfladens aufgestellt werden. Aufmerksam hörte wiederum Tonne der Wölpinghäuserin zu, als diese erzählte, dass auch Geldkarten aufgeladen werden könnten, womit zum Beispiel der bargeldlose Brötchenkauf möglich würde. „Das nutzen vor allem die älteren Leute“, meinte sie.
Tonne schilderte das Bestreben, möglichst viele Funktionen im Laden zu vereinen. So sei unter anderem der Service einer Reinigung aus Hagenburg in Leese mit gebucht. Auch ein Mittagstisch habe sich etabliert. Dass darüber auch im Kleinen Laden bereits nachgedacht worden sei, bestätigte Ursula Habelmann. Die Anregung sei von der Kirchengemeinde gekommen. Die Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen.