Noch mehr Besucher an einem einzigen Tag hatte das Bergbad zuletzt am 10. August 2003, als Bückeburg in den Nachrichten als heißester Ort Europas genannt wurde und an der Birkenallee über 7000 Badegäste Abkühlung von den schweißtreibenden Temperaturen suchten. Und im Sommer 1995 sollen es einmal über 11 000 gewesen sein, aber da es zu dieser Zeit noch keine elektronische Zählung gab, ist diese Zahl nicht gesichert.
Zugleich erlebte das schönste Freibad Norddeutschlands vergangenen Sonntag etwas, was den Badegästen zuvor noch nicht einmal im Jahrhundertsommer 2003 und im Sommermärchen 2006 vergönnt war: Als das Thermometer gegen 18 Uhr immer noch subtropische 37 Grad im Schatten anzeigte, verkündete Betriebsleiter Erik Rechenberg zur Begeisterung unzähliger Wasserratten und Sonnenanbeter über die Lautsprecheranlage, dass das Bad zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Stunde länger und somit bis 21 Uhr geöffnet sein würde. Andächtiges Raunen und anschließend brausender Applaus über Becken, Sprungturm und Liegewiese waren die Reaktion. „Wir sind von vielen Badegästen gefragt worden und haben uns angesichts der Temperaturen einfach entschlossen, das zu machen“, erklärte Rechenberg. Ob es das jemals zuvor schon einmal gegeben hat? „In meiner Amtszeit nicht.“