Ungewohnte Klänge empfingen die 7
253 Zuschauer schon beim Betreten des Foyers: Statt Sprechchören und Trommelklängen sorgte die Big-Band der Musikschule Schaumburger Märchensänger für den musikalischen Einstand des Abends. Auf wie viele Arten man "Bückeburg erleben und genießen" kann, dass erfuhren die Eishockey-Fans bei Anja Wehrmann von der Stadt Bückeburg und Hofsopranistin Miriam Heinze, die das Bückeburger Schloss und die Fürstliche Hofreitschule repräsentierte. Dass man in Bückeburg nicht nur schlemmen (dafür standen die Eiswirte Rede und Antwort), sondern auch zukunftsträchtige Berufe erlernen kann, bewies das Informationsangebot der Blindow-Schulen im Palais.
Ebenso verwunderte wie bewundernde Blicke zogen die vier Mitglieder der Trachtengruppe Scheie auf sich. Die Fürstenstadt von ihrer sportlichsten Seite zeigten die Mitglieder des VfL Bückeburg. Die Ratsmitglieder Jürgen Hockemeier und Hedda Reinke warfen mit einer Diashow einen Blick zurück auf die Lange Nacht der Kultur 2005 und warben für die bevorstehende im Oktober dieses Jahres. Weitere Aussteller waren die Firmen Wiko Sports, IST Frank und Deiters, der Golfclub am Harrl, der Kur- und Verkehrsverein Bad Eilsen, der Herminenhof, die AOK und die Feuerwehr Bückeburg.
Nicht dabei sein konnte Bürgermeister Reiner Brombach, den ein kurzfristiger Termin in die Partnerstadt Sablé gerufen hatte. Er hat eindeutig etwas verpasst, denn das, was sich an diesem Abend auf dem Eis der TUI-Arena abspielte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Scorpions machten sich, ihre unglückliche 2:3-Auftaktniederlage im Rücken, bis in die Haarspitzen motiviert ans Werk. Bereits nach 134 Sekunden ging Hannover durch Stürmer Brad Tapper nach einem genialen Zuspiel von Steve Guolla in Führung. In der 13. Minute erhöhten sie durch den Überzahltreffer von Steve Guolla auf 2:0. Im mittleren Drittel setzten die Scorpions ihre Attacken auf das Tor der Ingolstädter Panther fort, ohne jedoch zum spielentscheidenden dritten Treffer zu kommen.
Im letzten Drittel drohte die Partie um ein Haar zu kippen: Nach dem 2:1-Anschlusstreffer durch Jakob Ficenec herrschte auf beiden Seiten Nervenflattern, doch selbst das letzte Aufbäumen der Ingolstädter, indem sie eine Minute vor Schluss ihren Torwart gegen einen Feldspieler austauschten, konnte nicht verhindern, dass Hannover seinen Vorsprung über die Zeit rettete.