Bückeburg (rc).
Als "reichlich kurios" hat der Grünen-Ratsherr Bernd Schierhorn die Überlegungen des CDU-Stadtverbandes zu einer möglichen "Jamaica"-Gruppe nach der nächsten Kommunalwahl im Herbst bezeichnet. Mit "Erstaunen" habe er vernommen, dass Avancen gemacht würden. "Andererseits wird ein Projekt, das die Grünen vehement unterstützt haben, am gleichen Tag quasi im gleichen Atemzug abgesägt: die Skaterbahn." Und dies, obwohl im Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales kürzlich viel moderatere Töne seitens der CDU angeschlagen worden seien, die auf eine Umsetzung hoffen ließen, so Schierhorn: "Oder war das nur Strategie wegen der Anwesenheit von einigen Jugendlichen, die bereit sind, Unterschriften zu sammeln, damit auf ausdrücklichen Wunsch der CDU-Mitglieder im Ausschuss? auch mal Namen bekannt werden'?" Schierhorns Frage: "Arbeiten die und auch der Stadtjugendpfleger jetzt für die Mülltonne?"
Die Christdemokraten sollten nicht so hochtrabend von Ideologieunterschieden zwischen Grünen und Union sprechen, denn diese spielten in der Kommunalpolitik "sowieso kaum eine Rolle", sondern sich die konkreten politischen Projekte und Schwerpunkte der Wahlperiode ansehen, so Schierhorn weiter. Wo hätten CDU und Grüne Übereinstimmungen gehabt? Etwa beim Rückbau Fürst-Ernst-Straße? Etwa bei der Baumschutzverordnung, wo die Grünen sehr weite Zugeständnisse machen wollten? Bei der grundsätzlichen Einstellung zum Mobilfunk, Verkehrspolitik oder Skaterbahn?
Schierhorns Vermutung: "Erstens wird mit dem Gruppenpartner Bürger für Bückeburg offenbar nicht mehr ernsthaft geplant und zweitens erkennt auch die CDU nach den beiden Wahlgängen 2005, wie schwierig es werden wird, die zufällig zugefallene Mehrheit zu halten."