Frauenfußball (pm).
Mit
positiven Nachrichten kommt der VfL Bückeburg aus der Sommerpause: Vier neue Spielerinnen vergrößern den Kader beim Drittletzten der vergangenen Bezirksoberliga-Saison. Bei zwei reaktivierten Kickerinnen und zwei Zugängen aus der Kreisliga dürfte jedoch die Personalie Ulf Netzeband als neuem Mann an der Seitenlinie die interessanteste sein. Der erfahrene Coach, der im Schaumburger Land unter anderem als Männertrainer beim VfR Evesen und SC Rinteln bekannt wurde, tritt die Nachfolge von Thomas Rudolf an, der nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison sein Engagement nicht mehr verlängert hat.
Der VfL Bückeburg hat das Training erst Ende Juli aufgenommen, und noch kennt der neue Coach nicht alle seine Spielerinnen. Einige hat er aus Urlaubsgründen noch nicht auf dem Platz begrüßen können. Der erste Pflichteinsatz steht dem Team aber auch erst in der 2. Pokalrunde am 1. September ins Haus. Sosind Trainer und Mannschaft noch dabei sich zu beschnuppern. "Der neue Trainer macht einen guten Eindruck. Alles scheint gut zu passen", sagt VfL-Sprecher Gerhard Hävemeier zuversichtlich. In vier Trainingseinheiten wöchentlich bereitet Ulf Netzeband das Team auf den Ernstfall vor. "Wie gut die Stimmung ist, zeigt auch, dass gleich mehrere Spielerinnen, die zuletzt nicht gespielt haben, zurückgekehrt sind", freut sich Gerhard Hävemeier.
Nach dem Abstieg und dem Rückzug des ASC Pollhagen-Nordsehl in die Kreisliga und dem verpassten Aufstieg des Bezirksliga-Vizemeisters TSV Eintracht Bückeberge sind die Bückeburgerinnen als einziger Bezirksoberligist und höchst spielende Mannschaft das Aushängeschild der Schaumburger Fußballfrauen. Allerdings wird auf Netzeband einige Arbeit zu kommen, damit das so bleibt. Denn der VfL hat sein Spiel zwar in der vergangenen Rückserie vor allem in der Offensive deutlich verbessert. Um das Saisonziel zu erreichen, muss die Elf jedoch öfter an seine Leistungsgrenze gehen und die zahlreichen individuellen Fehler minimieren. "Der Trainer ist vorsichtig, was das Saisonziel angeht", stellt Hävemeier fest. "Aber in der vergangenen Saison hätten wir einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen können. Da wollen wir diesmal hin."
Ein Hemmschuh ist die, aufgrund der Pause von Tina Müller, unbesetzte Position der Torfrau. Zwar zeigte die eher klein gewachsene Jennifer Hennings in der vergangenen Saison ansprechende Leistungen zwischen den Pfosten, doch sucht das Team nach einer gestandenen Keeperin, um die Mittelfeldspielerin von der für sie ungeliebten Position zu erlösen und Hennings durchaus vorhandenes Talent als Torschützin zu nutzen. Nicht zuletzt dort hatte der VfL in der vergangenen Saison Nachholbedarf.
Trainer: Ulf Netzeband, Gerhard Hävemeier.
Der Kader: Tor: noch vakant (Jennifer Hennings).
Abwehr: Mareike Dargel, Alexandra Franke, Anika Hävemeier, Sabrina Jobi, Yvonne Kögler, Nina Schlupp, Lena Spitzer.
Mittelfeld: Mareike Bauer, Julia Danziger, Jennifer Hennings, Nina Hundsdorff, Saskia Papenheim, Luisa Reygers, Julia Schubert, Katja Selchow, Sina Stahlhut, Nicole Weber.
Angriff: Hatixhe Beqiri, Pia Gellermann, Monique Stahlhut.
Zugänge (mit abgebendem Verein): Nicole Weber, Saskia Papenheim (beide reaktiviert), Julia Schubert (SG Lindhorst/Beckedorf), Katja Selchow (TSV Krankenhagen).
Abgänge: keine.
Eigenes Saisonziel: gesichertes Mittelfeld.
Meisterschaftstipp: HSC Hannover, Mellendorfer TV II.