Bückeburg (woe).
"Wir können an das gute Betriebsergebnis der Vorjahre anknüpfen. Die Erfolgsgeschichte des Landbundes konnte fortgesetzt werden", verkündete Aufsichtsratsvorsitzender Werner Bremer (Apelern). Der Gesamtumsatz des Raiffeisen-Landbundes im abgelaufenen Geschäftsjahr lag mit rund 150 Millionen Euro um acht Prozent über dem des Vorjahres. Mengenmäßig wurden 322 000 Tonnen (ohne Vieh) umgesetzt.
Die Zahlen wurden während der jüngsten Generalversammlung der Verkaufsgenossenschaft im voll besetzten Bückeburger Rathaussaal bekannt gegeben. Der Überschuss des Geschäftsjahres 2004/05 von knapp 850 000 Euro erlaubt die Ausschüttung einer Dividende von sieben Prozent an die 3683 Anteile haltenden 1406 Mitglieder. Mit "gut und ohne Beanstandungen" hat Ralf Mertins vom Genossenschaftsverband Hannover das Ergebnis in seinem Prüfbericht bewertet. Eine "hohe fachliche Kompetenz" bescheinigte Mertins dem Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Wilhelm Gottschalk, der einen detaillierten Rückblick vorlegte.
In 22 Betriebsstätten zwischen Lavelsloh und Großenheidorn sowie Rinteln und Kappendorf sind gegenwärtig 195 Mitarbeiter des Landbundes beschäftigt.
Die Entwicklung im Viehgeschäft verlief "wieder sehr erfolgreich". Im Nutzviehbereich konnten beim Hauptumsatzträger "Mastschweine" 50 000 Tiere mehr umgesetzt werden. Mit einem Durchschnittspreis von 57,40 Euro lag der Läuferpreis 9,40 Euro über dem Vorjahr. Die Ernteerträge konnten im regionalen Einzugsgebiet an die guten Erträge des Vorjahres anknüpfen. Mit gut 64 000 Tonnen Futtermitteln konnte der Marktanteil weiter gefestigt werden. Das Mineralölgeschäft war im Berichtsjahr von starken Preisbewegungen geprägt. Während der Heizölumsatz sank, schlugen die Umsätze im eigenen Treibstoffbereich mit 46 Millionen Litern zu Buche.
"Die Landwirtschaft musste sich in der Vergangenheit einer dynamischen Strukturanpassung sowie Veränderungen unterwerfen", sagte Gottschalk. Auch künftig würden Strukturveränderungen nicht zu verhindern sein. Nach den politischen Veränderungen in Berlin sei die Zuversicht groß, "dass Vorgaben der Europäischen Union auch in Deutschland nur noch eins zu eins umgesetzt werden und hoffentlich die überzeichneten bürokratischen Monster entrümpelt werden können". Zuversichtlich stimme der zunehmende Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung. Das Agrargeschäft bleibe das Fundament der Genossenschaft. Denn, so schloss der Geschäftsführer: "Landwirtschaft hat Zukunft."