Bückeburg (um).
"M
anchmal staunt manüber die fast unbegrenzte Klangfantasie, ein andermal über die schiere Virtuosität der Akteure" - so schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über das "Quinteto Angel", das seit seiner Gründung im Jahr 2001 bald zu einem der wichtigsten deutschen Tango-Ensembles avanciert ist. Dieses so hochgelobte Quintett wird am Sonnabend, 28. Januar, auf Einladung des Kulturvereins in Bückeburg gastieren - und zwar im Saal des Niedersächsischen Staatsarchivs im Schloss, und nicht (wie es im Programmheft des Kulturvereins ausgedruckt ist) im Rathaussaal.
Wie kommt es, dass sich dieses renommierte Ensemble, das zum Beispiel im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Staatstheater Schwerin, im Reichstag und im Deutschen Theater Berlin oder beim 4. Internationalen Tangofestival Berlin aufgetreten ist, in die "Provinz" begibt? Die Antwort ist: Zwei der fünf Musiker haben ihre musikalischen Wurzeln im Schaumburger Land: Christian Gerber (Bandoneón) und Frank Schulte (Piano), die als Mitglieder des Ensembles "Libertango" dem Schaumburger Publikum erstmals die musikalische Vielfalt des Tango nahegebracht haben, dabei vor allem den "Tango Nuevo" des1992 verstorbenen argentinischen Komponisten Astor Piazzolla. Inzwischen haben sie während ihres Musikstudiums in Berlin kongeniale Partner gefunden: Bernhard von der Gabelentz (Violine), Johannes Henschel (Cello) und Fabian Kalbitzer (Kontrabass).
Natürlich finden die Kompositionen von Astor Piazzolla einen bevorzugten Platz im Programm (acht allein im ersten Teil des Konzerts). Es folgen "Danzarin" von Julián Plaza, "El Huracan" von Osvaldo Donato, "A Don Agustin Bardi" von Horacio Salgan, "Desde el alma" von Rosita Melo und drei weitere Stücke von Astor Piazzolla, darunter das zu Herzen gehende "Adios Nonino".
Einige Stücke werden den Schaumburger Musikfreunden noch aus den Zeiten des "Libertango" bekannt sein. Inzwischen aber hat es in der neuen Zusammensetzung des "Quinteto Angel" einen enormen Aufschwung gegeben, so dass die Presse (im Mai 2004) enthusiastisch schrieb: "Wo immer das Quinteto Angel spielt, Leute, geht hin!"
Karten:
Das "Quinteto Angel" spielt ab 20 Uhr im Saal des Niedersächsischen Staatsarchivs. Der Kartenvorverkauf hat beim Kulturverein (in der neuen Tourist-Information am Schlossplatz 5) begonnen: (0 57 22) 36 10.