Kleinenbremen (ly).
Der
Kleinenbremer Toiletten-Streit ist beigelegt. "Feuerwehr und Dorfgemeinschaft haben sich wieder vertragen", berichtet Rainer von Marcholewski, Vorsitzender des Bezirksausschusses,über einen "Schlussstrich". Vorausgegangen war eine Vorstandssitzung der örtlichen Löschgruppe, zu der die Feuerwehr jetzt außer dem Verein Dorfgemeinschaft auch den Bezirksausschuss ins Gerätehaus eingeladen hatte. Beide schickten Abgesandte.
"Wir haben gemeinsam eine Lösungsmöglichkeit erarbeitet", so von Marcholewski. Details mag der Chef des Ortsgremiums zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich preisgeben. Dazu sei es noch zu früh. Nur so viel: "Bei den nächsten Veranstaltungen auf dem Dorfplatz soll für Herren- und Damentoiletten gesorgt werden." Von Marcholewski beschreibt die Atmosphäre des klärenden Gespräches als sachlich. Es sei kein lautes Wort gefallen. Voraussichtlich wird der Lösungsvorschlag Ende Februar im Bezirksausschuss vorgestellt.
Entzündet hatte sich der Streit an einer Weigerung der Feuerwehr, für das "Singen unterm Weihnachtsbaum" der Dorfgemeinschaft die Toilette im Gerätehaus zur Verfügung zu stellen. Die Veranstaltung auf dem angrenzenden Dorfplatz wurde daraufhin kurzfristig abgesagt. Leidtragende waren alle Einwohner, die sich am 4. Advent auf eine nette Feier gefreut hatten.
Für die ablehnende Haltung hatte Löschgruppenführer Kai Lichte mehrere Gründe angeführt. Erstens habe die Dorfgemeinschaft den Lokus zuvor einmal nicht richtig sauber gemacht, zweitens hätten sich keine Kameraden gefunden, um beim "Singen unterm Weihnachtsbaum" den Wachdienst zu übernehmen. Und drittens gebe es keine separaten Klos für Damen und Herren, weshalb die sanitären Anlagen für derartige Feste ungeeignet seien. An eine Auflage, stille Örtchen für beide Geschlechter vorzuhalten, war offenbar auch die Genehmigung der Stadt gebunden.
In der Sitzung kamen jetzt sämtliche Streitpunkte, die zum Teil über die eigentliche Angelegenheit hinausgehen und das Verhältnis in der Vergangenheit zeitweise etwas getrübt hatten, dem Vernehmen nach noch einmal auf den Tisch. Die Feuerwehr zählte auf, während die Dorfgemeinschaft ihre etwas abweichende Sicht der Dinge darstellte. "Es ist aber kein böses Wort gefallen", versicherte Kai Lichte auf Anfrage. Friedrich Heine, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, bekräftigte das Vorhaben, an Veranstaltungen auf dem Dorfplatz festhalten zu wollen. "Dabei setzen wir auf die Unterstützung aller Vereine." Heine verband dies mit dem Appell, Differenzen künftig sofort anzusprechen.