Rinteln (wm).
Eigentlich müssten sie jeden Augenblick von der Bühne kippen, die drei "Wackel-Tenöre" Kay Steding, Sebastian Westphal und Ulrich Seidel, die bei ihren Auftritten in abenteuerlichen Schräglagen der Schwerkraft trotzen, während sie ihre Schlager singen.
Die drei Tenöre entwickeln sich zurzeit zu dem erfolgreichsten Rintelner "Karneval-Export." Den Anstoß dazu hat unter anderem der niedersächsische Narrenkongreß im November im Brückentorsaal gegeben, bei dem die Vertreter niedersächsischer Narrenvereine von dem Auftritt des "biegsamen" Trios so begeistert waren, dass sie die Rintelner sofort buchen wollten. Wie Westphal schilderte, habe man Anfragen unter anderem aus Hannover, Cuxhaven und dem Rheinland. Wer die drei in Frack und Schal schaukelnd noch nicht erlebt hat, hat in Rinteln noch Gelegenheit dazu beim Seniorenkarneval. Bei den Frauen im Brückentorsaal schwankten sie schon auf der Bühne, gebucht sind sie außerdem für den Hexenball in Hess. Oldendorf und eine private Feier.
Den Trick verriet Wolfgang Westphal verständlicherweise nicht - bei den Vorbereitungen für den Auftritt senkt sich normalerweise auch der Bühnenvorhang - nur so viel: Man brauche schon eine Menge Kraft und Kondition für den Auftritt, vor allen in den Beinen und in der Bauchmuskulatur. Mehr als zwei bis drei Lieder seien nicht drin. Schon aufgetreten sind die Wackel-Tenöre bisher unter anderem in Goslar, Hameln und Hannover und in Hess. Oldendorf. Für dieses Jahr, so Westphal, habe man sogar schon Anfragen wegen Terminüberschneidungen absagen müssen. Wie der Carnevals Verein mitteilte, sei jetzt auch das Programm für die 23.große Prunksitzung am 25. Februar im Brückentor zusammengestellt, die Büttenredner nähmen die letzten Korrekturen vor und alle üben fleißig für ihren Auftritt.