In der Mitte des Raumes lagen Tücher mit dem Symbol des diesjährigen Weltgebetstages, das eine Künstlerin aus dem südamerikanischen Land angefertigt hatte. Es stellt eine handwerklich hergestellte Spitze dar und sieht aus wie ein kunstvolles Spinnennetz. Darauf brannten Kerzen.
Die Frauen hatten sich im großen Kreis zusammengesetzt. Sie stimmten sich mit Gitarren- und Trommelklängen auf die Zusammenkunft ein. "Wir wissen, dass wir miteinander unter Gottes Schutz vereint sind mit allen Menschen, die mit uns diesen Gottesdienst feiern", hieß es in der Einleitung.
In einem Willkommensgruß der Frauen aus dem Herzen Südamerikas wurde das subtropische Land mit seinen Besonderheiten kurz beschrieben. Im Anschluss an ein Gebet begrüßten sich alle Teilnehmerinnen des Gottesdienstes in Guarani - das ist eine der beiden offiziellen Sprachen des Landes. Im Verlauf der Zusammenkunft wurden kurze Texte von Frauen verlesen, die aus ganz unterschiedlichen sozialen Verhältnissen kommen. Besonders beeindruckend war ein an Gott gerichtetes gemeinsames Schlussgebet, in dem es heißt: "Wir beten, dass deine wunderbare Schöpfung, die du uns anvertraut hast, nicht weiter durch Habgier und Ausbeutung zerstört wird."