Obernkirchen (sig).
Die Mitglieder der Ortswehren leisten nicht nur gute Arbeit bei ihren Einsätzen, sondern auch in der Zeit dazwischen. Das zeigte ein Kontrollgang des zuständigen Stadtkommandos, bei dem die Fahrzeuge, ihre technische Ausstattung und die Gerätehäuser überprüft wurden. Sie stellen einen hohen Wert dar und sind Gemeingut. Deshalb kommt es sehr darauf an, sie ständig zu warten und gut zu pflegen.
Stadtbrandmeister Rolf Schaper, sein Stellvertreter Fritz Kranz, der Sicherheitsbeauftragte Wolfgang Sprenger und der zuständige Wart für die Atemschutzgeräte, Rüdiger Diekmann, konnten ein positives Fazit ziehen nach ihrer Rundfahrt und Besichtigungstour, die sie nach Gelldorf, Vehlen, Obernkirchen, Röhrkasten und Krainhagen führte.
"In den Ortswehren wird verantwortungsvoll und umsichtig gearbeitet", lobte der Stadtbrandmeister. "Wir haben uns gründlich umgeschaut und auch die Schutzausrüstung einschließlich der Lagerung der Atemschutzgeräte geprüft", ergänzte er. So ein Blick in die "Kleiderkammer" der Feuerwehrleute, in der von den Stiefeln bis zu den Schutzhelmen und Handschuhen alles untergebracht ist, verrät ja schon einiges.
In Gelldorf freute sich das Kontrollteam besondersüber die Erneuerung der Hallentore, wodurch zum einen die Fahrzeuge gesichert untergebracht sind und dort zugleich die Energiekosten gesenkt werden können. Lob zollte Rolf Schaper dem früheren Vehlener Ortsbrandmeister Heinz Röckemann, der zwischenzeitlich die Klappen des Schlauchturmes erneuert hat. Vehlen besitzt den einzigen Turm im Stadtgebiet, in dem die nassen Schläuche getrocknet werden. Die anderen Ortswehren bringen ihr Schlauchmaterial zum Reinigen und Trocknen zur Feuerwehrtechnischen Zentrale nach Stadthagen.
In Stadthagen werden alljährlich auch die Atemschutzgeräte überprüft und neu mit Pressluft gefüllt. Rolf Schaper: "Die reinigen gleichzeitig unsere Atemmasken und die Lungenautomaten, die man vor die Maske schraubt." Es müsse alles in Ordnung sein und zudem an der richtigen Stelle liegen. Darauf komme es bei jedem Einsatz an.
Und Einsätze hatte zum Beispiel die Obernkirchener Wehr in der jüngsten Vergangenheit häufig. Das begann mit dem Brand eines Stallgebäudes am Sülbecker Weg, setzte sich mit einem Fehlalarm in der Glasfabrik und dem Brand eines Papierkorbes am Minigolfplatz fort. Dazu gab es eine bis zu 80 Zentimeter breite und kilometerlange Ölspur von Gelldorf bis zur Ortsgrenze von Bad Eilsen, die mit Bindemitteln unschädlich gemacht werden musste.
"Wenn das so weiter geht, dann haben wir ein arbeitsreiches Jahr vor uns", lautete die Zwischenbilanz des Obernkirchener Ortsbrandmeisters Wolfgang Bolte. Die von ihm geleitete Stützpunktwehr ist auf solche Gefahrensituationen besonders vorbereitet, denn bei ihr sind der Ölschadenanhänger und der "Gerätewagen Gefahrengut" des Landkreises stationiert. Damit seine Wehr künftig nicht mehr mit "Funklöchern" und ähnlichen Problemen bei der Alarmierung kämpfen muss, werden seine Aktiven mit dem ersten 40 neuen digitalen Funkgeräten ausgestattet. Sie sollen vom 1. April an im Einsatz sein. Dann besteht das digitale Funknetz parallel zum analogen.