„Wir hatten bisher keine anständige“, merkte Wilfried Hentschke an, der Vorsitzende des Fördervereins Wiedenbrügge. Und so machten sich die Aktiven ans Werk, um mit einer Baumpflanzaktion das Manko zu beheben. Vereinsmitglied Norman Knoche – Gärtnermeister von Beruf – besorgte den Baum. Mehr noch: Sein Arbeitgeber, der Pflanzenhof Stadthagen, spendete den Baum im Wert von etwa 300 Euro, weil er eine kleine Beschädigung aufwies.
Carsten Salge übernahm den Transport und die notwendige maschinelle Unterstützung. Knoche berichtete von der Bedeutung von Lindenbäumen, die bei den Germanen und Slawen als Heilige Bäume galten. In vielen Orten Mitteleuropas wuchs eine Solitär-Linde am zentralen Punkt des Ortes, meist in stattlicher Größe auch mit einer Rundbank versehen. Gern genutzt, um Nachrichten auszutauschen. Viele Tanzlinden sind überliefert – vereinzelt sollen „in“ deren mächtigen Kronen sogar Holzbohlen zum Tanz ausgelegt worden sein. Offen gelassen haben die Bewohner des Roderiktals, ob sie den Baum künftig auch als „Gerichtslinde“ nutzen wollen. Da die Bäume ein Alter bis zu 1000 Jahren erreichen können, bleibt eine Menge Zeit, um in Ruhe zu planen.