Jährlich bezahlt die Stadt rund 56 000 Euro für den Betrieb ihrer Sportstätten. Wie Stadtkämmerer Horst Tebbe erklärte, sollen die Vereine als Nutzer der Sportstätten wie Jahnstadion, Sportzentrum Evesen, Sportplatz Hevesen oder BSG-Heim auf dem Dr.-Faust Platz künftig für die Bewirtschaftung, Pflege, kleinere bauliche Unterhaltungen, Reinigung, Inventarbeschaffung und vor allem dem Energieverbrauch verantwortlich zeichnen – alles Dinge, die bisher größtenteils in der Verantwortung der Stadt liegen. Seitens der Stadt erhalten die Vereine dafür ein jährliches Budget, das aus dem Mittelwert der vergangenen drei Jahre errechnet wird. Gibt es etwa Energiekostensteigerungen zahlt die Stadt entsprechend mehr, abhängig natürlich vom errechneten durchschnittlichen Energieverbrauch. „Es wird nicht gedeckelt“, versicherte der Stadtkämmerer.
Verbraucht der Verein deutlich mehr Energie als vereinbart, muss er zusehen, wie er diese zusätzlichen Kosten bezahlt – und in den Griff bekommt. Bleibt er darunter, erhält er eine Art Gutschrift für Investitionen, etwa, um weitere Energiesparmaßnahmen bezahlen zu können. Das berühmte „Knips mal das Licht aus“ des Platzwartes oder aber „Dusch nicht solange“ oder „wässer den Platz nicht solange“ wird sich für die Vereine also künftig lohnen.
Stadt behält die Oberhoheit
Der Rahmenvertrag sieht vor, dass die Stadt weiterhin die Oberhoheit über ihre Sportstätten behält und zum Beispiel das Recht zu einer jährlichen Begehung hat. Auch größere Baumaßnahmen bleiben in der Verantwortung der Stadt, ebenso die Pflege der Rasenflächen in den Stadien. Auch Schulsport wird weiterhin künftig möglich sein. Die Vereine erhalten dagegen das Recht, Werbung in den Sportstätten zu machen oder aber eine Schankerlaubnis für die Sportheime – das obligatorische Bier beim Heimspiel also.
Während es mit dem VfL Bückeburg als Nutzer des Jahnstadions und dem VfR Evesen bereits Rahmenvereinbarungen gibt, allerdings ist die Kostenregelung noch offen, muss mit den anderen Vereinen noch detailliert verhandelt werden. Nach dem eindeutigen Votum im Sportausschuss kann die Verwaltung sich jetzt an die Arbeit machen.