Ausgestattet mit Trillerpfeifen, Sonnenbrillen, Strohhüten und weiteren Party-Utensilien zelebrierte die Gruppe ihre kurze Wanderung in Richtung Kurstadt. Ein mehr als 20 Meter langer Schal verband die Teilnehmer miteinander. Den Schal hatten zwei Mitglieder des Bündnisses in mühevoller Arbeit gestrickt. Und auf ihren T-Shirts taten die „BüRo“-Mitglieder offen kund, was sie von Nazis und deren Gesinnung halten. So stand auf einem Hemd: „Fremdenfeindlichkeit ist nur ein Zeichen für mangelnde Bildung.“ Die Polizei nahm diesen Demonstrationszug mit reichlich Wohlwollen auf. „Da sind wir anderes gewöhnt“, sagte einer der gut gelaunten Beamten beim Begrüßungsgespräch mit Uwe Märtens, der die Aktion leitete. Gemeinsam wurde verabredet, ob die Rodenberger einen kontinuierlichen Polizeischutz wünschen und zusätzlich dazu Sperrungen der zu passierenden Kreuzungen.
Märtens sagte: „Nein, das muss nicht sein, dass wir die Autofahrer so behindern.“ So beschränkten sich die Beamten darauf, von Kreuzung zu Kreuzung vorzufahren. Die Rodenberger spazierten mit akustischer Begleitung der Trillerpfeifen gen Bad Nenndorf. Ziel war zunächst der ökumenische Gottesdienst an der Muschel im Kurpark. Anschließend ging es weiter in Richtung Startpunkt des DGB-Protestzugs.