Bad Eilsen (tw).
Kraftakt im Kurpark: Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde nutzen derzeit jede (schnee-)freie Minute, um die Bad Eilsen gehörenden Wege in den Gartenanlagen mit Hilfe eines Kleinbaggers und "Manpower" instand zu setzen. Bei den Wintertemperaturen nahe an der Gefriergrenze kein leichter Job, zumal das Wegenetz alles in allem rund einen Kilometer misst. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich - je nach Witterung - bis ins Frühjahr hinziehen. An guten Tagen schafft das drei- bis vierköpfige Team 70 bis 80 Meter. Die Sanierung kostet die Gemeinde laut Bürgermeister Helmut Rinne (CDU) 2000 Euro.
"Wir haben damit begonnen, die abgesackten Begrenzungsplatten wieder anzuheben", sagt Bauhofleiter Bertram Meier. Mit den Platten soll zugleich auch das Image des Kurparks "geliftet", sprich gehoben werden. Denn die Wege böten im jetzigen Zustand alles andere als ein schönes Bild; außerdem erschwere ihr Zustand die Pflege.
Doch das Heben der Platten ist noch lange nicht alles: "Dadurch, dass während des Winterdienstes über die Jahre hinweg immer wieder Splitt auf die Wege gebracht wurde, ist in deren Mitte ein durchgehender Buckel entstanden - den gilt es jetzt abzutragen respektive einzuebnen." Sichtbar ist besagter Buckel besonders im Bereich Auebrücke.
Anschließend bringt die Mannschaft des Bauhofes neuen - aber gröberen - Splitt auf. Der alte und feinere, der bislang auf den Wegen lag, hat sich offenbar nicht bewährt. Durch den Einsatz von "Laubbläsern" ist er im Herbst regelmäßig auf den Rasen gepustet worden.
Indes: Das Ausbessern des Wegenetzes ist nur die eine Seite eines ganzen Maßnahmenkatalogs, den sich die Gemeinde 2006 für die Gartenanlagen vorgenommen hat. "Darüber hinaus", sagt Rinne, "wollen wir auch die etwa 30 großen Lampen im Kurpark sowie die Sperrgitter an den Eingängen neu streichen". Die Lampen sind bislang in eher tristem Grau gehalten, sollen noch dieses Jahr einen Anstrich in "holländisch Grün" erhalten - analog zu dem der sanierten Remise an der Bahnhofstraße. Kommt hinzu: "Das 2005 neu angelegte Rosarium soll 2006 um weitere 300 Rosen ergänzt werden", so der Bürgermeister. Um dabei die alten, aber kaum noch zu bekommenden Sorten in die Erde setzen zu können, hat Rinne bereits Kontakt mit entsprechenden Züchtern aufgenommen. Bleibt dann noch Zeit, will die Gemeinde 2006 auch die Säulen der Tuffsteinquelle - Wahrzeichen des Kurorts - sandstrahlen lassen; an denen hat der Zahn der Zeit genagt und die Säulen mit einer unansehnlichen,betonfarbenen Patina überzogen.
Last, but not least soll das Baumkataster für den Kurpark erstellt werden, das der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis eine Entscheidungshilfe bei der Frage an die Hand gibt, welche abgängigen Bäume in den Gartenanlagen durch welche Nachfolge-Gewächse ersetzt werden. Ebenfalls noch 2006 will die Gemeinde die Pläne für die künftige Hochwasser-Rückhaltung im Kurpark zeichnen lassen. "Ausgeführt werden die entsprechenden Arbeiten aber nicht vor 2007", sagt Rinne.
Neben der Sanierung der Wege, dem Neuanstrich der Lampen und Sperrgitter, dem Sandstrahlen der Säulen und der Aufstockung des Rosariums fallen natürlich weiterhin die normalen Pflegearbeiten an, die im Wortsinn "nicht auf der Strecke bleiben" dürfen. Meier: "Wir wollen auch diesen Job nicht schlechter als im vergangenen Jahr machen."
Zur Erinnerung:
Bereits 2005 - dem Jahr derÜbernahme des Kurparks von der damaligen LVA - hat die Gemeinde das Rondell in der Mitte des Rosariums anlegen lassen, die Springbrunnen, sprich Wasserspiele saniert, abgängige Bäume entfernt und gemeinsam mit dem Heimat- und Kulturverein Eilsen die Tafeln mit den Ansichten des historischen Bad Eilsens im Park aufgestellt.