Schlussrunde in der Hülseder Sporthalle: Kaum haben sich die Kontrahenten das schützende Visier über das Gesicht gezogen, geht es geradezu verbissen zur Sache. Vor den Augen von vier Juroren und einem Schiedsrichter umkreisen sich die Gegner und suchen die Gelegenheit zum Punkte bringenden Schlag. Zwar sind die Spitzen von Schwert und Rapier dick verklebt. Der erstmals eingesetzte Dussack, eine Art Säbel oder Hirschfänger, besitzt sogar einen dicken Ledermantel. Trotzdem tragen die Athleten dicke Schutzkleidung. Dennoch blieben Verletzungen nicht aus. Fred Angerstein von der DRK-Bereitschaft Rodenberg/Sachsenhagen, die an allen sieben Workshop- und Wettkampftagen präsent war, verwies auf eine lange Liste von Verstauchungen und Prellungen. Als besonders spektakulär galten ein gebrochener Finger und eine gerissene Sehne.
Bei der Siegerehrung freuten sich Piermarco Terminiello aus Großbritannien über Goldmedaillen in den Wertungen mit Schwert und Schild sowie mit dem Rapier, Marius Rafoshei aus Norwegen mit Langmesser, der Düsseldorfer Daniel Ciupka mit dem Schwert, Rory van Noort aus den Niederlanden mit dem Dussack sowie der Bamberger Tilman Wanke mit der neu zugelassenen gepolsterten Waffe. Der Damensieg ging an Anja Roberts aus Südafrika, die sicher das Langschwert gegen die weiblichen Konkurrentinnen führte. Bei den Herren war mit dem Langschwert der Niederländer von Noort erfolgreich, der zugleich den Championats-Pokal verliehen bekam. Auf die nächsten Ränge kamen mit den beiden Düsseldorfern Ciupka und Clemens Meyer zwei deutsche Teilnehmer.