Bad Nenndorf. Der Erlengrund könnte in Bälde einer Frischzellenkur unterzogen werden. Wie Stadtdirektor Mike Schmidt beim CDU-Stadtgespräch verlauten ließ, plant die Verwaltung, an der Stelle ein Leader-Projekt auszuweisen.
Er schränkte aber postwendend ein: Die politischen Gremien von Stadt und Samtgemeinde müssten dies erst einmal gutheißen. Und danach gilt es, noch eine weitere Hürde zu nehmen: Die zuständige Arbeitsgruppe auf Kreisebene muss grünes Licht erteilen.
Leader ist ein EU-Programm zur Förderung von Projekten im ländlichen Raum. Das Geld dafür stammt allerdings nur zum Teil aus dem Leader-Topf der EU, auch der Landkreis und die jeweils beteiligte Kommune müssen dazubezahlen. Der aktuelle Förderzeitraum erstreckt sich bis 2020. Im Schaumburger Land haben sich zehn Kommunen, darunter die Samtgemeinde Nenndorf, zur Teilnahme an dem Programm entschlossen. 2,4 Millionen Euro beträgt der gesamte Förderrahmen für die Leader-Region Schaumburger Land. Innerhalb einer Arbeitsgruppe werden die infrage kommenden Projekte sondiert.
Der Erlengrund gilt als Verknüpfung des historischen Kurparks von Bad Nenndorf und dem Naherholungsgebiet Deister. Der Teich, die darüber führende Brücke, die Wanderwege, die Kugelahorn-Allee und einige andere Elemente des Gebiets sind allerdings seit Jahren mehr oder weniger unangetastet geblieben. Mit Leader-Geld könnte der Erlengrund einladender gestaltet und aufgewertet werden, findet Schmidt.
Eher das Gegenteil einer Aufwertung hat ein Einsatz vor wenigen Wochen bewirkt. Dabei hat der Bauhof die Kugelahorne drastisch zurückgeschnitten. Der Wanderweg, der entlang der Bäume hinauf zur Cecilienhöhe führt, ist seitdem erheblich unebener als zuvor.gus